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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

16.11.2015

Damen 1

Vaterstetten hat im Derby das Nachsehen

von Wilfried Gillmeister

Nach erster Saisonniederlage auf 4. Platz abgeutscht

Vaterstetten/Riem – Irgendwie konnten die Handballdamen des TSV Vaterstetten das Mitleid auf ihre Seite ziehen. Da hatten sie in den ersten Wochen der Saison mit  ganz ordentlichen Ergebnissen erwartungsgemäß  an die Spitze gesetzt.  Da spielte es auch noch nicht so die Rolle, dass sie eigentlich keine wettkampfgerechte Trainingshalle hatten. 


Doch nun meinte Trainer Tobias Graf treffend, Step-Aerobik als Training sei kein Ersatz für Handball.  Nach der überraschend deutlichen 27:32(15:15)-Niederlage im Kreisderby gegen die bis dato punktgleichen Kreiskonkurrenten vom TSV Grafing wissen die Damen um ihr Trainergespann Tobias Graf und Thomas Degmeyr auch, wie sehr ihnen das heimische Terrain im Humboldt-Gymnasium fehlt. In vielerlei Hinsicht konnte das erste Heimspiel in der fremden Halle an der Riemer Astrid-Lindgren-Str. nicht das Spiel auf heimischen Parkett ersetzen.


Vielleicht war es auch einfach nicht ihr Tag. Vom Anpfiff weg macht das von Martina Bross glänzend  eingestellte junge Grafinger Team (Durchschnittsalter gerade einmal 20 Jahre) klar, dass sie ohne Respekt den Ex-Landesligisten Paroli  bieten  wollten. Den Auftakt dazu machte  Richardis Schurer, eine Spielerin, die der Partie dann auch mit elf Treffern den Stempel aufrückte. Nicht viel weniger effektiv agierte die 19jährige Sara Bross, die die TSVV-Abwehr schwindlig spielte. Auffällig auch die bestens auf  Vaterstettens Positionsangriff eingestellte Abwehr, der es häufig gelang, Schwächen in der Ballsicherung aufzudecken. Auch im Vergleich der Schlussleute konnte Grafings Nr. 1 Caroline Swiderski  gegenüber Maria Obermeier punkten.


Auch Nico Mayerhofer hat sich den Ausgang des Spieles anders gewünscht. Viel zu selten konnte sie sich so frei durchsetzen (hier gegen Annika Germer und Sara Bross). Foto:jwg


Das ausgeglichene Ergebnis der ersten Halbzeit täuschte darüber hin weg, dass die vermeintlich Einheimischen bereits da eine bis dato nicht gekannte Fehlerquote aufwiesen.  Da spielte das Graf-Team komplett unter Normalform und geriet nach der Pause mit dann sogar 25 Angriffsfehlern mehrfach mit sechs Toren in Rückstand. Die zwischen zwei verlustpunktfreien Teams als Spitzenspiel erwartete Partie war es zumindest von Vaterstettener Seite nicht.  Die Regisseurin Caro Neckar fehlte als ordnende Hand in Angriff und Abwehr. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Selbst der Überzahl-Vorteil von nur vier gegen sechs Strafzeiten reichte nicht zur signifikanten Ergebnis-Korrektur. Ob nun ein paar erwartete, aber nicht gegebene Strafwürfe, bei der Aufholjagd geholfen hätte, muss angesichts zwei von drei nicht genutzten Chancen angezweifelt werden. Wo Richardis Schurer den Anfang machte, setzte Sara Bross den Schlusspunkt.


Als Trost gibt ja immer noch ein Rückspiel. Den Vaterstettener Teams insgesamt kann man nur wünschen, dass die Hallenmisere bald ein Ende hat. Die Tabellenspitze sind die Damen vorläufig los. Vielleicht gelingt es auch, sich von Äußerlichkeiten freizumachen. Die Grafinger Frauen hatten in dieser Halle auch noch nicht gespielt.


Vaterstetten: Maria Obermeier, Katharina Knez (beide Tor), Ruth Schiffmann , Lilly Becker (2/1), Julia Schmidbauer (6), Nicola Mayerhofer (5), Marina Hartmann, Valerie Gollnhofer (3), Theresa Graf (2), Johanna Gernsbeck (2), Jelena Hugo (1), Lena Vogel (2), Verena Taenzler (2), Sophia Vogt (2)


Grafing: Caroline Swiderski, Evelyn Kaiser (beide Tor), Sophia Werth, Franziska Hirtreiter (3), Clara Hipp (3), Sara Bross (7/1), Richardis Schurer (11/5), Nina Richter (1), Theresa Richter, Annika Germer, Jenny Reimer (5/2), Sonja Morath (2)


jwg




 


Verena Taenzler konnte die wenigen sich ihr bietenden Chancen nutzen (hier gegen Sophia Werth und Clara Hipp). Das A-Jugendtalent gehörte zu den wenigen Lichtblicken. Foto: jwg