TSVV-Männer zum Spiel der Kontraste nach Pullach

TSVV-Männer zum Spiel der Kontraste nach Pullach

Vaterstetten – Gegensätze für Vorstellung, Erwartung und Realität können zwischen den Handball-Herrenteams des Vorjahres-Vizemeisters TSV Vaterstetten und Aufsteiger sowie Sonntagsgegner  HSG München-West kaum größer sein.

Während die ständig auf Hallensuche befindlichen Gastgeber ihre Übungsleiter Thomas Eck und Michael Jäger trotz Verletzungsmisere und Trainingsdefiziten mit großer Spielfreude, einem „zu Null“-Konto und der Tabellenführung bisher höchst angenehm überraschten, kommen die Aufsteiger unter ihrem Trainer Holger Winselmann bisher nicht so richtig „in die Pötte“.

Nach nun bereits neun Spieltagen stehen die Westler als einziges Team  ohne Sieg und nur drei Punkten (aus Remis-Spielen) am Ende der Zwölfergruppe der Bezirksoberliga. Der Abstand zum ersten rettenden Nichtabstiegsplatz beträgt bereits sechs Punkte. Die Gefahr, das Etikett als Fahrstuhlmannschaft zwischen zwei Ligen angeheftet zu bekommen, steigt mit jeder weiteren Niederlage.

Objektiv betrachtet können sich weder Laien noch Fachleute vorstellen, dass gerade beim Tabellenführer die Stellschrauben für die HSG auf Erfolg gedreht werden. Es kommt der HSG zwar entgegen, dass die TSVV-Männer bei ihrem ersten Auftritt in der Halle der Pullacher Erzdiözese  (Wolfratshauser Str. 30, Beginn 19:30 Uhr) das Thema Heimvorteil streichen müssen, doch ein bisher makellos sportlich erfolgreiches Auftreten auch in fremden Hallen macht die Vaterstettener zum klaren Favoriten. Nicht gerade für eine Überraschung des West-Teams sprechen auch die zuletzt klaren Niederlagen gegen Teams, die dem Mittelfeld angehören.

Eck hat neben einer großartig spielenden ersten „Sechs“ ein bestens auf allen Positionen und ohne Leistungsabfall integrierbares Backup auf der Bank. Torwarttrainer Michael Jäger hat zwei großartige Torhüter, die sich verstehen, abstimmen und beraten. Da will zwar jeder spielen, weiß aber auch um die Notwendigkeit, dass Wettkampfpraxis unerlässlich ist. Jäger ist da ein erfahrenes Korrektiv und weiß, was wann für wen das Beste ist.

So wird eigentlich erwartet, dass zum Abschluss des „Heimspieltags“ in Pullach (ab 10:30 Uhr, s.a Terminkalender im nuliga) mit sechs Spielen die TSVV-Männer weiter „zu Null“ die Tabelle anführen. 16:0 Punkte hatten sie in der Bezirksoberliga noch nie. Alle Fans hoffen, dass die Mannschaft so stabil ist, dass sie mit der Favoritenrolle umgehen kann. Die erfolgreiche  Jagd auf ein neues Superlativ wäre irgendwie auch die rechte Belohnung für die Vaterstettener Hallenmisere.

jwg