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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

18.01.2010

Männer 2

21 < 23

Mathematiker bestätigen:

Nach über zwei Jahren oder 110 Wochen oder 771 Tagen oder 18.500 Stunden oder gut 1,1 Millionen Minuten oder knapp 67 Millionen Sekunden – kurzum: nach einer Zeitspanne, an deren Anfang sich kein M2-Spieler mehr erinnern konnte – ergriff die meisten Spieler ein mittlerweile unbekanntes, durchweg unangenehmes Gefühl. Da die Erfahrungswerte fehlten, konnte nur spekuliert werden, worum es sich genau handelt. Einige Spieler meinten gelesen zu haben, dass man bei einem derartigen Unwohlsein von Enttäuschung spricht, andere wiederum berichteten, sie hätten gehört, man bezeichne das als Frustration. Was auch immer es gewesen sein mag – es hat den M2-Spielern nicht gefallen.

Bei der Ursachenforschung geriet nach einem flüchtigen Blick auf die Anzeigetafel das Endergebnis des Heimspiels gegen PSV München in Verdacht, demzufolge die M2 21 Tore und die Gäste 23 Tore erzielt hatten. Schnell war klar, dass hier irgendetwas Ungewohntes vonstatten gegangen sein musste, und die schlimmsten Befürchtungen sollten sich bewahrheiten. Die mannschaftsinternen Mathematiker um Jojo Siebenson, den neuen Führungsspieler der M2, haben gerechnet und gerecht und waren nach einer halben Ewigkeit zu dem Ergebnis gekommen, dass 23 größer als 21 ist. Erneut gab’s Verwirrung bei den Spielern, wusste man doch bisher nur, dass man nur von einem Heimsieg spricht, wenn man selbst mehr Tore erzielt als der Gegner. Das konnte es demnach schon mal nicht sein. Hektik brach aus, weil man vermutete, es gebe für die vorliegende Konstellation bisher keinen Begriff, aber Nachfragen bei weniger erfolgreichen Mannschaften ergaben, dass man in diesem Fall von einer sogenannten Heimniederlage spreche. Angeblich gebe es dafür auch keine Punkte – und plötzlich schien das Gefühlsleben der Spieler einen Sinn zu ergeben.

Nach einer starken ersten Halbzeit führte man verdient mit 13:9 und lag bis zu einem zwischenzeitlichen 19:17 noch aussichtsreich im Rennen. Ein anschließender 0:6-Lauf sorgte dann merkwürdigerweise für klare Verhältnisse. In der zweiten Halbzeit warf die M2 in den ersten 28 Minuten nur unterirdische sechs Tore – offensichtlich zu wenig, um so etwas Obskures wie eine Heimniederlage zu verhindern. Weniger als 21 Tore hat die M2 in heimischer Halle das letzte Mal vor 1.170 Tagen geworfen, womit auch klar sein sollte, dass das konzeptionslose Angriffsspiel für dieses als Heimniederlage bezeichnete Ereignis hauptverantwortlich ist.

Zumindest bot diese Erfahrung die Gelegenheit, den eigenen Wortschatz um ein paar exotische Wörter zu erweitern. Und man sollte nicht vergessen, dass die M2 nach dem letzten Heimspiel-Punktverlust – gleichfalls eine Niederlage – und einer mehr als düsteren Perspektive am Saisonende vollkommen überraschend die Meisterschaft an den Philipp-Maas-Weg holte. Möglicherweise wird also „der ganze Stolz des Vereins“ (M2-Experte Michi Nowara) die Niederlage als Erweckungserlebnis annehmen und nach einer bisher mehr als enttäuschenden Saison endlich etwas mehr investieren, um in die Erfolgsspur zurückzufinden. Am Samstag bietet sich beim Heimspiel gegen SF Föching II die Gelegenheit, eine neue Serie zu starten.
Wirt