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Teamsport vom Allerfeinsten

18.08.2010

Männer 2

Roßdeutscher zum Rapport

Veni vidi vicious

Da war sie, die vermeintliche Sternstunde der sensationsheischenden Provinzmedien. Während die Weltpresse die M2 für die Verpflichtung von Torwartlegende Tobi Fischer und der echten Talente Marc Vogel & Andy Beyer feiert, interessieren sich die lokalen Medien wie gewohnt eher für unbedeutende Randnotizen, denen durch eine reißerische Aufmachung mehr Bedeutung zuteil werden soll, als ihnen gebührt.

Denn die Verpflichtung von Nowara kam keineswegs überraschend; es ist allgemein bekannt, dass die M2 Interesse an dem Spieler hat, seit jener vor drei Jahren bei seinem M2-Debüt überzeugen konnte. „Wir haben den Kontakt nie abreißen lassen“, bestätigt Denker. Dass er aber beim Management auf der Wunschliste zuletzt nicht ganz oben stand, hing mit seinem mehrjährigen Engagement bei der M1 zusammen. „Wir standen dieser Karriereplanung von Anfang an skeptisch gegenüber“, so Kies, schließlich habe das „seiner Entwicklung nicht gut getan.“ Nichtsdestotrotz hat man in den letzten Monaten die Bemühungen intensiviert, da das Management Nowara durchaus zutraut, an alte Leistungen anzuknüpfen, wenn er in der M2-Schmiede geformt wird.

Sieht so die Präsentation einer "Sensationsverpflichtung" aus? Die kümmerliche Kulisse spricht dagegen...
Nachdem man sich bereits per Handschlag geeinigt und Roßdeutscher in die Pläne eingeweiht hatte, überließ man es dem Coach, die Verpflichtung des Ergänzungsspielers bekannt zu geben. Aufseiten des Managements hatte man sich mit wichtigeren Angelegenheiten wie der Erweiterung des M2-Fanartikel-Sortiments zu beschäftigen. Als der Coach den Pressetermin missbrauchte, um sich mit fremden Federn zu schmücken (und bei der Lokalpresse erneut willfährige Helfer für sein Possenspiel fand), wurde Roßdeutscher zum Rapport einbestellt.

Der Inhalt des Gesprächs ist nicht überliefert, aber es müssen deutliche Worte gefallen sein. Nach der Sitzung teilte ein sichtlich konsternierter Coach den Pressevertretern mit, dass sich ein derartiges Fehlverhalten nicht wiederholen werde und dass er der M2-Führungsriege dankbar dafür sei, im Training weiterhin die Hütchen aufstellen zu dürfen. Er sei sich auch im Klaren darüber, dass er sich bei der M2 künftig keinen weiteren Fauxpas leisten dürfe.

Damit ist Roßdeutscher der erste M2-Coach, dem bereits vor Saisonbeginn die Entlassung droht – spätestens aber nach der ersten Niederlage. Das Gewinnerlächeln eines Topmanagers, das der beim Pressetermin neben Roßdeutscher stehende Denker zeigte, dürfte für den Coach kein gutes Omen sein...