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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

03.03.2008

Männer 1

Sieg im Derby als Balsam für Vaterstettens geschundene Handballseele

von Wilfried Gillmeister

Nach zwölf sieglosen Spielen

Vaterstetten – Man hat die Erlösung trotz des unglaublichen, aber begeisternden Lärms bis auf den letzten Platz vernehmen können. Die Vaterstettener Handballherren haben ihre unendlich lange Durststrecke ausgerechnet im Kreisderby gegen TSV Ebersberg beenden können. Es war spannend bis zur letzten Sekunde, doch das Glück stand diesmal Pate für Michael Jäger und seine Männer. Der 29:28 (Halbzeit 14:9)-Erfolg war sicher glücklich, aber auf keinen Fall unverdient.

Das lag besonders an der großen Leistung in der ersten Spielhälfte, als die Vaterstettener gleich vierfach durch Roman Recknagel (2), Timo Göbler und Roland Braun trafen, die Gäste aber an TSVV-Keeper Thomas Degmeyr scheiterten. Ebersberg kam zwar – angetrieben vom herausragenden Martin Vogl – wieder ins Spiel, doch kennzeichnend für die komplette Partie war, dass die Kreisstädter nicht einmal die Führung für sich beanspruchen konnten.
Der überragende Spieler auf Vaterstettener Seite mit Einsatz und Durchsetzung war wiederum Roman Recknagel (Foto: jwg)
Insbesonders in den letzten Minuten vor der Pause schienen sie nicht im Bilde. Da löste sich das Gastgeberteam mehrfach über Tempogegenstöße. Die Not-bremsen von Franz Luxemburger (gegen Stefan Drah) und Marinus Schurer (gegen Fabian Hartmann) wurden mit roten Karten geahndet. Die gebotene Überzahl nutzte Vaterstetten bis zum 15:9-Vorsprung.

Doch das Gefühl, dass endlich vieles gelang, vielleicht auch eine nachlassende Konzentration, führte dazu, dass das Spiel in der letzten Viertelstunde mit jeden Bestseller-Krimi mithalten konnte. Vaterstetten vernachlässigte die Sicherung in der Rückwärts-bewegung und hatte mit der Frage „wo ist Christian Dirnberger?“ ein schlichtes Antwortproblem. Der jungen Ebersberger war überall und nirgends, doch stets zur richtigen Zeit frei am Kreis. Andererseits konterten die Gastgeber, angetrieben vom überragenden und immer gefährlichen Roman Recknagel. Fünf der letzten acht Vaterstettener Tore gehen auf sein Konto.

Dennoch hing der erste Erfolg nach zwölf sieglosen Spielen bis zur letzten Sekunde am seidenen Faden. Ausgerechnet Martin Vogl, Ebersbergs „Mister Zuverlässigkeit“, verlor wenige Sekunden vor Schluss beim Strafwurf die Kontrolle über den Ball. Vierzehn glückliche Vaterstettener verwandelten sich in ein Freudenknäuel.

„Das war Balsam für die Vaterstettener Handballseele. Heute sind wir endlich für unsere sportliche Moral belohnt worden“, strahlte Vaterstettens Coach Michael Jäger und schöpft für seine Männer daraus den erforderlichen Mut für die letzten sechs Spiele. Nicht so richtig glücklich schaute Trainerkollege Stefan Mühlfenzl. Er muss nun die noch erforderlichen Punkte zur Sicherung des Klassenerhalts woanders holen.

Vaterstetten:
Thomas Degmeyr, Martin Rüben (Tor), Roman Recknagel (12/7), Stefan Drah, Timo Göbler (2), Fabian Hartmann (4), Jakob Beyer, Tobias Mauermann (5), Sebastian Diebel (1), Martin Hohlweg (1), Roland Braun (1), Oliver Ramlow (2), Andreas Bedurke

Ebersberg: Michael Reinhard, Stefan Feddern (Tor), Denedikt Schierl (5), Florian Bamberger, Martin Vogl (7/3), Martin Mühlfenzel (1), Franz Luxemburger (1/1), Thorsten Karbstein, Marinus Schurer (1), Florian Lachner (1), Christian Dirnberger (7/2), Thomas Bäuml (2), Sebastian Henze (1), Felix Mäsel(1)

Verwarnungen: Vaterstetten 2, Ebersberg 4
Zeitstrafen: Vaterstetten 6, Ebersberg 5
Rote Karten: Vaterstetten 1, Ebersberg 2
Strafwürfe: Vaterstetten 11/davon 7 verwandelt, Ebersberg 8/6

jwg
Endlich können sie wieder jubeln. Die gute Moral und Einsatzbereitschaft wurde belohnt und macht Mut für die letzten Spiele (Foto:jwg)