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Teamsport vom Allerfeinsten

08.01.2009

Vaterstetten mit alten Problemen gegen Allgäuerinnen mit neuem Trainer

von Wilfried Gillmeister

''Same procedure as last year?'

Vaterstetten – Alles neu im neuen Jahr oder alles wie bisher? Diese Frage stellt sich vor dem ersten Spiel in der Handball-Bayernliga für die Damen des TSV Vaterstetten in heimischer Halle am Sonntag um 15.30 Uhr gegen SG Waltenhofen Kottern.

Die Probleme für Thomas Eck und die Damen der Heimmannschaft sind die gleichen geblieben. Torfrau Jessica Remmel hat ihr Comeback nach Kreuzbandriss in Sulzbach unterbrechen müssen. Ihre Rückkehr ins Team trägt ebenso terminliche Fragezeichen wie die Einsatzfähigkeit der Spielgestalterin Verena Bruni, die nach ihrer Nasenoperation nun schon sechs Spiele fehlt. Auch der noch A-Jugendlichen Torhüterin Janine Völkel fehlt Spielpraxis nach überstandener Kieferoperation. Talent Theresa Graf ist vor Weihnachten noch mit Kreuzbandriss ausgefallen.
''Augen zu und durch'' wünschen alle Fans stellvertretend Stephi Hoepner für die ganze Mannschaft. Ein Erfolg wäre Balsam für die TSVV-Handballseele (Foto: jro)
Insgesamt gibt es nur vier Spielerinnen in Ecks Team, die bisher in allen elf Spielen dabei waren. Das ist Laura Cuperus, die aktuelle Nummer 1 im TSV-Tor, Rechtsaußen Steffi Blechinger sowie die Mittelspielerinnen Caro Neckar und Monika Steininger. Ansonsten hieß es für Eck stets zu experimentieren, von Spieltag zu Spieltag.

Kontinuität steht auf Ecks Wunschzettel für das neue Jahr sicher mit ganz oben auf der Prioritätenliste. Ein weiteres Handicap: seit dem Debakel in Bayreuth am 13.12. hat die Mannschaft nicht trainieren können, weil die Sporthalle im Gymnasium gesperrt war. „Vor dem letzten Spiel der Hinrunde haben wir nach fünfwöchiger Pause am Donnerstag unser einziges Hallentraining,“ hadert der TSVV-Coach mit den Begleitumständen. Er baut weiter auf die Jugend und integriert nach
Möglichkeit die A-Jugendlichen aus dem Landesligateam (Völkel, Feder, Schmidbauer).

Die Situation beim Aufsteiger und Tabellenvorletzten SG Waltenhofen/Kottern ist zwar nicht unbedingt als viel besser zu bezeichnen. Doch könnte der Trainerwechsel von Gespann Christian Hutner und Co-Trainer Sebastian Meiler auf Sylvester Greiter den Effekt neuer Besen mitbringen. Den Allgäuerinnen ist zum Saisonstart die Sensation schlechthin gelungen, als sie frisch und unbefangen dem Favoriten Ismaning die Punkte abknöpften. Die Mannschaft verfügt in Susanne Böhme, Anette Bareth und Julia Stransky über ein erfolgreiches Dreigespann und auch eine Elisa Franze hat in dieser Saison schon einmal elf Tore in einem Spiel erzielt. Der Angriff der Gäste ist deutlich erfolgreicher als der der Gastgeberinnen, dafür ist die Abwehr deutlich anfälliger. Die Allgäuer warten nach sechs Niederlagen in Folge auf einen Sieg.
Die Fachleute sind sich darüber einig, dass der gegenwärtige Tabellenplatz des TSV Vaterstetten nicht dem Leistungsvermögen des Teams entspricht. Leider ist es aufgrund der Umstände und des Verlaufs nicht erkennbar, dass diese Mannschaft Besseres als dieses Schattendasein auf dem neunten Platz verdient hat. Bis auf zwei Ausnahmen entspricht der Kader dem, der im Vorjahr immerhin Dritter geworden ist.

Noch zeigt Trainer Eck relative Gelassenheit. Doch ist auch ihm klar, dass nur ein Heimspielsieg über einen potenziellen Abstiegskandidaten den notwendigen Positivtrend einleiten kann. Zuversicht lässt sich daraus schöpfen, dass die TSVV-Damen von den noch ausstehenden 14 Spielen acht in eigner Halle austragen können. Doch ob dies bei dem Zustand des Objekts ein Vorteil ist, bleibt dahingestellt. Die bisherige Heimbilanz mit 2:6 Punkten braucht auf jeden Fall auch einen neuen Anstrich.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur

Frischer Wind kommt mit Julia Schmidbauer über Linksaußen. Die A-Jugendliche hat sich mittels unbekümmertem Spiel in die Herzen der Fans gespielt. Gegen Waltenhofen/Kottern ist sie dabei. (Foto:jwg)