Vaterstetten gewinnt mit 24:21 Toren erstmals in Nürtingen
von Wilfried Gillmeister
Noch schwimmt der Strohhalm der Hoffnung
Vaterstetten Eigentlich gibt es nur Positivmeldungen von den Handballdamen des TSV Vaterstetten. Schließlich sind die Handballfrauen in der Relegationsrunde der Regionalliga auch nach dem 24:21(14:11)-Sieg bei der TG Nürtingen als einziges noch unbezwungenes Team weiterhin auf der Straße der Hoffnung. Es war im vierten Jahr der erste Sieg in Nürtingen. Doch der Nutzen dieser erfreulichen Fakten steht auf wackligen Füßen. Nach den Spielen vom Wochenende wird der gegenwärtig vierte Platz definitiv nicht zum Klassenerhalt ausreichen. Ecks Damen müssen am Ende mindestens den dritten Rang erreichen.
Prägende Leistung: Marion Franke (l.) sicherte den Sieg mit ihren Gegenstoßtoren und Tina Augenthaler sorgte in der ersten Halbzeit für Angriffsdruck (Foto: jwg)
Der Wille auf Sieg war bei den TSVV-Damen von Beginn an zu spüren. Da war zunächst eine Schrecksekunde zu überwinden, als Torfrau Janet Pritzel beim Aufwärmen vor dem Spiel entscheiden musste, nach einer noch zu frischen Operation an der Unterlippe auf der Bank zu bleiben. So durfte Caro Fischer nach ihrer Wiedergenesung erstmalig in dieser Saison von Beginn an zwischen den Pfosten stehen. Im Stil einer Klassemannschaft überrannten die Vaterstettener die Gastgeberinnen und führten nach gut 10 Minuten mit 6:1 Toren. Als Tina Augenthaler bereits drei Mal getroffen hatte und Evi Hoffmann eine zweite Welle erfolgreich abschloß, führte Vaterstetten mit 12:6 und sah wie der sichere Sieger aus. Eine Nürtinger Auszeit brach dann den Spielfluß und die Gastgeberinnen kamen auf.Die Pause zum Seitenwechsel tat dann dem TSVV-Team gut. Zwei Treffer von Arife Krivaca und Corina Cupcea sorgten wieder für ein Polster von fünf Toren, das aber bis zur 44. Minute zusammengeschmolzen war. Nach vielen technischen Fehlern und Schwächen im Abschluß hatte Nürtingen zum 18:18 ausgeglichen. Selbst eine 6:4-Überzahl blieb ungenutzt. "Spätestens da hat man gesehen, dass wir aufgrund vieler Krankheitsausfälle in der letzten Wochen konditionelle Probleme hatten", erklärte Thomas Eck den Einbruch.
Doch im Gegensatz zu den beiden letzten Spielen gelang es diesmal, mit einer Energieleistung das Ruder noch einmal herum zu reißen. Zwei kluge Gegenstoßtore von Marion Franke und zwei sicher von Corina Cupcea verwandelte Strafwürfe sicherten den dritten Auswärtserfolg.
Vaterstetten: Caro Fischer, Janet Pritzel, Laura Cuperus, Tina Augenthaler (3), Corina Cupcea (7/2), Marion Franke (4), Evi Hoffmann (2), Stefka Ahr (1), Marlies Brauer (1/1), Kathi Reingruber (2), Arife Krivaca (3), Carola Neckar, Isabel Höcht, Nadia Teufel (1)
Strafwürfe: Vaterstetten 4/davon 3 verwandelt, Nürtingen 5/5
Verwarnungen: Vaterstetten 1, Nürtingen 3
Zeitstrafen: Vaterstetten 4, Nürtingen 6 (davon 1 rot gegen Skenderovic)
Hart gegen sich selbst: eine Fußverletzung kann Corine Cupcea nicht bremsen. Trotz 'besonderer Aufmerksamkeit' traf sie sieben Mal ins Netz (Foto: jwg)