Gefährliche Nähe zu den Abstiegsplätzen

Vaterstetten – Die spannende Frage für den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga hat für die Handballdamen an Aktualität nicht abgenommen. So war die Niederlage beim Tabellenführer SG Süd Blumenau mit 35:22(18:13) Toren zwar etwas hoch aber auf jeden Fall nicht überraschend.

So ganz hoffnungslos war die Fahrt nach Sendling nicht angetreten worden, schließlich hatten die TSVV-Damen das Hinspiel nur knapp mit 24:26 Toren verloren. Für einen Lichtblick sorgte die Aufstellung von Tobias Grafs Mannschaft. Es gelang ihm, Julia Bistrick zu reaktivieren. Die ehemalige Regionalligaspielerin sollte ihrer Mannschaft mit Erfahrung, Spielübersicht und nach wie vor begeisternder Antrittsschnelligkeit Impulse geben, doch die Hoffnung auf gutes Abschneiden dauerte nur ein Viertelstündchen. Da hatte nach eigener früher Führung bis zum 3:2 noch der Anschlusstreffer von Julia Schmidbauer zum 6:8 für Antrieb gesorgt. Doch gelang es nicht, eigenes Überzahlspiel zu nutzen. Im Gegenteil: die Gastgeberinnen konnten in der Phase gleich zwei Treffer erzielen und zogen in der Folge auf 15:9 Tore davon.

Enttäuschend für Trainer Graf war dann die zweite Spielhälfte. Nahezu widerstandslos wurde das Schicksal des Tages angenommen. Die SG zog auf 22:13 Tore - im Wesentlichen aus dem Rückraum erzielt – davon, ehe nach langen 14 torlosen Minuten Lea Feder ebenfalls aus dem Rückraum traf. Der Druck der Gastgeberinnen hielt bis zum Ende an, so dass auch keine Ergebniskosmetik zugelassen war.

Es war nicht der Tag der Vaterstettenerinnen. Es ging nicht viel zusammen. Vieles war auf Einzelaktionen ausgerichtet. Bis auf wenige Ausnahmen konnte das Spiel über Kreis oder Außen nicht erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Die Abwehr war viel zu leise, von Abstimmung kaum die Spur. Die positive Überraschung in dem Spiel bot Marianne Schmid im Tor, die zwei Strafwürfe verhinderte und verschiedentlich die Löcher in der Abwehr ausbügelte. Es ist auch die Frage erlaubt, ob Tobias Graf eine nicht unübliche Regel einsetzen kann, die nur denjenigen Spielmöglichkeit gestattet, die auch zum Training erscheinen.
Von sechs Spielen sind drei gegen noch schlechter platzierte Mannschaften angesetzt. Die müssen gewonnen werden. Sonst wird es richtig eng.

Vaterstetten: Klara Benz, Marianne Schmid (beide Tor), Sandra Kohl, Ruth Schiffmann (1), Maggi Birkl (1), Julia Schmidbauer (5/2), Marina Hartmann, Julia Bistrick (5), Lea Feder (9), Laura Kühn (1), Steffi Hubert, Resl Graf

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur