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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

08.10.2012

Damen 1

Vom Mauerblümchen zum Favoritenschreck

von Wilfried Gillmeister

Kleine Sensation in Ottobrunn

Vaterstetten – Noch vor zwei Jahren wurden Vaterstettens Handballdamen von dem damalig Meister der Bezirksoberliga gewordenen TSV Ottobrunn regelrecht abgezogen. 40 Tore Differenz in zwei Spielen machten damals das TSVV-Team zum Mauerblümchen.

Ist die Lücke noch so klein, Julia versucht's und stößt hinein.....auch wenn es gelegentlich weh tut. (Foto:jwg)
Nun, nach der Rückkehr der Südmünchenerinnen aus der Landesliga stand Ähnliches zu befürchten. Doch Tobias Graf hat in der Not ein exzellentes, junges Team geformt. Die Mischung aus A- und B-Jugend sowie junge Damen mit BOL-Erfahrung ließ bereits zum 32:12-Auftaktsieg gegen Brannenburg aufhorchen.

In Ottobrunn lag eine Sensation in der Luft. Die Vaterstettener mit dem abenteuerlichen Alters-durchschnitt von gerade 19 Jahren sorgten mit ideenreichem Angriffsspiel und beherzter Abwehr vor einer wieder großartig im Tor agierenden Klara Benz quasi 60 Minuten für ein offenes Spiel. Hatte Graf noch zum ausgeglichenen Halbzeitstand für die zweite Spielhälfte erhöhten Druck der Gastgeberinnen erwartet, so drückte sein Team erst recht nach dem Seitenwechsel dem Spiel den Stempel auf. Variantenreicher Positionsangriff wie auch schnelles Spiel in die Spitze erwiesen sich als Vaterstettener Trümpfe.

Die 16jährige Nicola Mayerhofer suchte und fand die Lücken in der Abwehr für coolen Abschluss. Für Julia Schmidbauer wurde traumhaft abgeräumt, Lea Feder machte den Rückraum stark und „Pauli" Junghan - auch noch in der Vollendungphase ihres 17. Lebensjahres - sorgte auf der rechten Seite für Gefahr. Vaterstetten führte sechs Minuten vor dem Abpfiff mit 24:21 Toren. Ottobrunn nahm Auszeit und kam noch einmal mit Einzelaktionen zurück. Dem haushohen Favoriten gelang erst 20 Sekunden vor Spielende die Rettung eines Unentschiedens gegen Vaterstetten.

Tobias Graf strahlte nach dem Schlusspfiff mit seinem Damenteam um die Wette. „Das war bei weitem das Beste, was ich in der Zeit als Damentrainer von der Bank aus begleiten durfte,“ zollte der Trainer pauschales Lob. Die Mischung aus ganz jung und jung hat es gebracht. Wenn die 24jährige Kreisläuferin Marina Hartmann älteste Spielerin in dieser Aufstellung ist, dann lässt die Zukunft einiges erhoffen. Gefühlt war es jedenfalls ein gewonnener Punkt.

Vaterstetten:
Klara Benz, Maria Edelmann (beide Tor), Sandra Kohl, Ruth Schiffmann, Johanna Wantzen, Lisa-Maria Becker, Julia Schmidbauer (7), Marina Hartmann (1), Lea Feder (5), Paulina Junghan (3/1), Steffi Hubert (2), Lena Bieder, Nicola Mayerhofer (7/2)

Verwarnungen: TSVO 3, TSVV 2
Zeitstrafen: TSVO 5, TSVV 1
Strafwürfe: TSVO 5/davon 3 verwandelt, TSVV 5/3

Spielverlauf: 0:2, 2:2, 2:3, 4:3, 4:5, 7:5, 7:7, 9:7, 9:8, 10:8, 10:10, 11:10, 11:11, 12:11, 12:12, Halbzeit, 12:13, 13:13, 13:15, 15:15, 15:16, 16:16, 16:18, 17:18, 17:19, 18:19, 18:20, 19:20, 19:22, 21:22, 21:24, 23:24, 23:25, 25:25, 25:26, 26:26

jwg
Unberechenbare Lea Feder: Ob Rückraumwurf oder Anspiel zum Kreis entscheidet sie situativ und meist zum Vorteil.Leider braucht auch sie mal Verschnaufpausen. (Foto:jwg)