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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

19.11.2012

Damen 1

Rekordverdächtiger Offensivhandball des Talentschuppens

von Wilfried Gillmeister

TSVV-Damen lassen wiederholt aufhorchen

Vaterstetten – Großes Suchen in Archiven brachte nichts Vergleichbares. Aber auch so nimmt das Dammenhandballspiel der Bezirksoberliga zwischen Gastgeber TSV Vaterstetten und dem bis dato verlustpunktfreien Vizemeister vom ESV Freilassing eine Sonderstellung ein. Nicht nur die Überraschung des klaren Vaterstettener Erfolgs lässt aufhorchen. Es war das an Offensivhandball kaum zu überbietende Ergebnis vom 49:30 (31:14) für das jüngste Team der Liga (Im Schnitt 19 Jahre). Es muss wohl an der vierwöchigen Spielpause gelegen haben, dass die TSVV-Handballdamen sich mit offensichtlichem Heißhunger aufs Torewerfen stürzten und bis auf die noch rekonvaleszente Lena Bieder vor Spielfreude sprühen durften.

Der Mensch steht im Mittelpunkt...und damit im Weg. Hier ist es der Schiri beim Foto eines der 13 Tore von Julia Schmidbauer. (Foto:AlexB)
Tempohandball hatte Tobias Graf als Devise ausgegeben. Freilassings Trainer nahm angesichts der schnellen Führung der Heimmannschaft sehr früh (sechste Minute) die Auszeit. Ohne Wirkung, denn das Powerspiel der TSVV-Damen ließ jeden Fan mit der Zunge schnalzen. Die Gäste, zuvor mit einer tadellosen Abwehr von nicht einmal 23 Durchschnittstoren, musste nun mehr als das Doppelte hinnehmen. Klara Benz feierte ihren 17. Geburtstag mit einer tollen Vorstellung zwischen den Torpfosten. Sie war in der Tat siebte Spielerin, denn ihr passgenaues Zuspiel nutzte die unwiderstehliche weil pfeilschnelle Julia Schmidbauer zu begeisternden Toren. Die zweite Welle war ein ebenso wertvolles Erfolgsrezept, mit dem Lea Feder und Nicola Mayerhofer fast beliebig trafen. Quasi als „Oldy“ feierte Studien-rückkehrerin Maren Wehnes ein erfolgreiches Comeback im Team. Ein unglaublich cooles Auftreten zeigte die erst 16jährige „Pauli“ Junghan. Neun der elf erhaltenen Strafwürfe versenkte sie eiskalt im Tor der Grenzstädterinnen, die wohl noch nie fast im Minutentakt Treffer kassieren mussten.. Irgendwann nahmen sie aber ebenfalls das Tempospiel an und so wurde diese Begegnung zur Werbeaktion für den Handballsport. Wann bekommt man schon 79 Tore in einem Damenhandballspiel geboten?

„Heute haben meine Damen am Limit gespielt“, bremst Trainer Tobias Graf die Erwartungen. Er sieht diese Saison als Aufbaujahr einer neuen Mannschaft mit Perspektive. Dass es nicht immer so laufen kann, ist mit der Niederlage in Laim als schmerzliche Erfahrung noch in frischer Erinnerung. Es wäre für ihn schon ein großer Fortschritt, einmal nicht erst am Saisonende den Klassenerhalt zu sichern. Nach der halben Hinrunde steht das Graf-Team auf dem dritten Platz. Es hat den Anschein, als ob ihm seine junge Mannschaft diesen Wunsch erfüllen könnte. Ein Trostpflaster war es für Graf allemal. Am Mittwoch muss der Abteilungsvize und Spieler der ersten Männermannschaft nach Kreuzbandriss operiert werden. Alle drücken ihm und dem Haus-und Hoforthopäden der Vaterstettener Handballer fest die Daumen. Am Samstag will er aber schon wieder bei seinen Damen in Milbertshofen auf der Bank sitzen. Die Medizintechnik macht es möglich.

Vaterstetten:
Klara Benz, Ruth Schiffmann, Lilly Becker (1), Julia Schmidbauer (13), Nicola Mayerhofer (6), Marina Hartmann (3), Lea Feder (9), Sandra Kohl (2), Steffi Hubert (2), Paulia Junghan (11/9), Sissy Kirschstein, Johanna Wantzen, Maren Wehnes (2)

Verwarnungen: TSVV 3, ESVF 4
Zeitstrafen: TSVV 3, ESVF 5
Strafwürfe: TSVV 11/davon 9 verwandelt, ESVF 8/6

jwg
Steffi Hubert bei der Demo für eine unzweifelhafte Strafwurfentscheidung. Die 7m-Königin an diesem Tag war Pauli Junghan *) mit 9 erfolgreichen Abschlüssen. (Foto:AlexB)