Guten Punktespeck vor dem Weihnachtsbraten angefuttert

Vaterstetten – Selten konnte das Trainertrio des TSV Vaterstetten mit Thomas Eck, Jakob Beyer und Michael Jäger so entspannt in die Spielpause zum Jahreswechsel gehen. Den passenden Beitrag dazu lieferte das von ihnen betreute Herrenteam mit dem die Hinrunde abschließenden 23:26(8:12)-Erfolg beim TSV Brannenburg. Damit wurde mit 15:7 Punkten erstmals nach über zehn Jahren in der Bezirksoberliga die Hinrunde mit einem positiven Punktesaldo abgeschlossen,.

Trainer Eck staunte nicht schlecht, als er auf der Seite der Gastgeber nicht nur reaktivierte Spieler begrüßen konnte, sondern als Trainer auch vom Kreisrivalen den Ebersberger Kollegen Florian Wüst, der wohl den abstiegsgefährdeten Gastgebern damit einen, sich selbst aber wohl eher keinen Gefallen getan hat.

Die Gastgeber begannen sehr stark und konnten bis zum 6:6 das Spiel ausgeglichen halten, weil die TSVV-Männer es versäumten, aufgrund vieler überflüssiger technischer Fehler das Spiel frühzeitig für sich zu entscheiden. Zufriedenstellen konnte TSVVseitig eher die Abwehr mit einem überragenden Thomas Degmeyr im Tor und auch Kollege Stefan Huppmann vereitelte zwei Strafwürfe. Es machte Spaß anzusehen, wie Vaterstettens Nachwuchskräfte integriert sind. Tobi Frey, Jojo Kiefl, Maxi Salomon und Simon Taenzler haben sich ihre Stammplätze verdient.

Vaterstetten lag überwiegend mit zwei bis vier Toren in Front, hätte aber aus dem wiederholten Überzahlspiel viel mehr machen können. Positiv herausragend zeigte sich Fabian Hartmann, und auch der flinke Michael Nowara ist wieder stabil zuverlässig. Das Ergebnis liest sich relativ knapp, doch hatte niemand in der Halle das Gefühl, dass Vaterstetten das Heft aus der Hand geben würde.

„Die Pause haben sich unsere Männer jetzt verdient“, strahlten die TSVV-Trainer um die Wette, „der gegenwärtige Stand ist sehr viel Wert.“ Die Leistungsdichte der Liga ist schließlich hoch. In bisher 65 Spielen gab es nur 57 Prozent Heimsiege und in 25 Spielen war die Tordifferenz kleiner drei. Die TSVV-Männer haben auch sich von einigen Traumata befreit. Milbertshofen, Unterhaching und jetzt auch Brannenburg konnten endlich bezwungen werden. Dennoch wird kein Blick nach oben verschwendet. „Lieber in der Bezirksoberliga eine gute Rolle spielen, als eine Klasse höher wieder rausgeprügelt zu werden“. Aufstieg gehört nicht zum Wortschatz der Vaterstettener Herren.

Vaterstetten: Thomas Degmeyr, Stefan Huppmann (beide Tor), Konstantin Schlömer (4/4), Stefan Drah (1), Martin Kuhn (1), Tobias Frey (1), Fabian Hartmann (5), Jan Sielemann (1), Ralph Liep(1), René Hilpert, Simon Taenzler (3), Maxi Salomon (3), Jojo Kiefl(1), Michael Nowara (5)

Verwarnungen: TSVB 3, TSVV 1
Zeitstrafen: TSVB 5, TSVV 3
Strafwürfe: TSVB 8/davon 6 verwandelt, TSVV 4/4

Torfolge: 0:1, 1:1, 1:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:6, 6:6, 6:9, 7:9, 7:12, 8:12, Halbzeit, 9:12, 9:13, 10:13, 10:14, 12:14, 12:16, 14:16, 14:17, 15:17, 15:18, 16:18, 16:20, 18:20, 18:22, 20:22, 20:23, 21:23, 21:25, 23:25, 23:26

Schiedsrichter: André Pankler (TSV Unterhaching)/ Florian Dausch (TSV Sauerlach)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur