Vaterstetten Am Ende des letzten Spiels der Handballdamen des TSV Vaterstetten im alten Jahr war der Psychologe im Trainer Tobias Graf gefordert. Seine Mannschaft hatte das Spiel beim TSV Unterhaching quasi in letzter Sekunde mit 22:21 (8:11) Toren verloren. Dennoch kein Grund zur Panik, denn das jüngste Team der Bezirksoberliga hat die Hinrunde mit einem positiven Punktekonto auf einem Platz in der oberen Tabellenhälfte abgeschlossen.
Herausragende Trainingsleistungen sollen bei Isi Höcht auch zunehmend im Spiel zum Tragen kommen. Ansteigende Spielanteile sollten in der Rückrunde auch mit mehr Zählbarem einhergehen. (Foto:jwg)
Trotz des schmerzlichen Ausfalls (Bänderriss am Sprunggelenk) des mannschaftlichen Dreh- und Angelpunkts Lea Feder ging das Gästeteam verheißungsvoll in das Spiel. Nach 14 Minuten führten die TSVV-Damen mit 5:1 Toren. Mit schnell vorgetragenen Wellen, Abräumern und Nachwürfen von Julia Schmidbauer, Pauli Junghan und Nico Mayerhofer sahen sich die Vaterstettenerinnen früh in Führung, die eigentlich bis zur 53. Minute vermeintliche Sicherheit signalisieren sollte. Doch das Unglück nahm bereits wenige Minuten zuvor seinen Lauf, an dem der Trainer selbst seinen unglücklichen Anteil trug. Sein beantragtes Timeout kam über das Kampfgericht mit der Verzögerung, die in Bruchteilen einer Sekunde zur Aberkennung eines eigentlich erfolgreich abgeschlossenen Angriffs führte. Dieses Tor und zwei verworfene Strafwürfe fehlten am Ende zumindest zur Punkteteilung.Besonders in der Schlussphase machte sich das Fehlen einer durchsetzungsfähigen Rückraumspielerin bei den Gästen bemerkbar. In der Phase sollte sich auch eine noch fehlende Routine, speziell im Abwehrverhalten nicht gerade zum Vorteil auswirken. Da konnte sich Klara Benz im Tor mit über zwei Dutzend abgewehrter teils hochkarätiger klarer Chancen der Hachinger Damen mühen: zumindest die letzten zwei Gegentore wirkten wie Gastgeschenke. 55 Minuten aufopfernder Kampf wurde nicht belohnt. Die Heimmannschaft nutze eiskalt die Chancen.
Graf ist dennoch höchst zufrieden mit der ersten Saisonhälfte. Wir sind die Greenhorns der Liga und haben großartige Spiele geliefert, lobt er sein Team. Wir können aus der Schlussphase eigentlich nur lernen, ist sich der Trainer sicher, mit einer im Februar wieder verfügbaren Lea Feder die Saison erfolgreich zu bestehen.
Vaterstetten: Klara Benz (Tor), Sandra Kohl (1), Maren Wehnes, Lisa Maria Becker, Julia Schmidbauer (7), Nicola Mayerhofer (6), Marina Hartmann (1), Jojo Wantzen, Isabell Höcht (1), Steffi Hubert (1), Paulina Junghan (3), Sissy Kirschstein (1)
Verwarnungen: Haching 1, TSVV 3
Zeitstrafen: Haching 1, TSVV 4
Strafwürfe: Haching 7/davon 3 verwandelt, TSVV 2/0
Torfolge: 0:2, 1:2, 1:5, 3:5, 3:8, 7:8, 7:11, 8:11, Halbzeit, 11:11, 11:14, 12:14, 12:16, 13:16, 13:17, 15:17, 15:18, 17:18, 17:20, 21:20, 21:21, 22:21
Schiedsrichter: Gerhard Stadler / Manfred Wietzke (beide ESV Freilassing)
jwg
Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur
Nico Maierhofer (lMitte) und Julia Schmidbauer: Zwei, die sich bestens ergänzen. Zusammen haben sie bereits 112 der 251 Tore der Hinrunde erzielt. (Foto:jwg) *)