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Teamsport vom Allerfeinsten

05.01.2013

Kreisderbys sind das Salz in der Suppe

von Wilfried Gillmeister

Vor dem Rückrundenstart

Landkreis – Es ist zum Jahreswechsel ruhig um die Handballaktivitäten der Mannschaften des Landkreises. Das ist sicher auch gut so, denn es ist auch die Phase zum Auskurieren kleinerer Verletzungen bis zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs am zweiten Januar-Wochenende. Nähme man die Tabellen zur Saisonhälfte der ersten Männermannschaften mit einer Projektion auf das Saisonende, so dürfte sogar eine weitgehende Zufriedenheit festgestellt werden können.

Landesliga-Aufsteiger HSG Kirchheim-Anzing befindet sich mit elf Punkten aus 13 Spielen auf dem achten Platz. Das hieße Klassenerhalt. Das ähnliche Bild liefert die Bezirksoberliga. Nach aktuellem Stand wäre TSV Vaterstetten Vizemeister, da die Vaterstettener gegen die punktgleichen aber nach Torverhältnis vor ihnen liegenden Vereine TSV Milbertshofen und SB Chiemgau-Traunstein im direkten Vergleich gewonnen hatten. Im sicheren Mittelfeld mit positivem Punktekonto befindet sich der TSV Ebersberg. Dem TSV Grafing hülfe auch nicht der direkte Vergleich zur Abwendung des Regelabstiegsplatzes.

Die klare Wintersonne scheint also nicht für alle gleichermaßen. Kann man davon ausgehen, dass die HSG in der Landesliga mit ihrem Trainerfuchs Hubert Müller über ausreichend Substanz zum Klassenerhalt verfügt, so befinden sich die Schatten des gleitenden Abstiegs zumindest gegenwärtig über dem von Michael Bergmann trainierten TSV Grafing. Anfangs im Handicap des Ausfalls von Leistungsträgern mit 1:7 Punkten gestartet, sollte der Dezember die Wende zum Besseren bringen. Das begann mit zwei Erfolgen vielversprechend und endete mit einem Verlust im Lokalderby mit Ebersberg sowie einer knappen wie ernüchternden Niederlage daheim gegen die Tabellenletzten vom TSV Brannenburg.

Dass die spielerische Substanz für die Liga vorhanden ist, wissen die Männer um Martin Fischbacher, Thomas Ernst, den Höhn-Brüdern und weiteren Stützen der Mannschaft. Es ist wohl eher das Nervenkostüm, das unbedingt „in die Reinigung“ gehört. Das Zeitstrafen-Konto zeigt Liga-Spitzenwerte. Allein gegen Vaterstetten (mit 33:18 Toren die höchste Auswärtsniederlage der Liga) handelten sich die Bärenstädter neun Zeitstrafen und eine rote Karte ein. Diese Abwehrschwächung ist für jeden Gegner die Einladung zur Nutzung des Überzahlspiels.

Hinzu kommt, dass die Bezirksoberliga nicht darauf spekulieren darf, dass kein Landesligist in den Bezirk Oberbayern absteigt und dann nur zwei Oberlisten in die Bezirksliga runter müssten. Angesichts der gestiegenen Leistungsdichte der Liga – 26 von bisher 132 Spielen endeten mit einer maximalen Tordifferenz von zwei Toren – wird das Bergmann-Team wohl Sonderschichten einlegen müssen.

Die stabile Achse der Oberliga bilden Vaterstetten und Ebersberg. Bei den Kreisstädtern hat sich die Anfangseuphorie gelegt, wie in Vaterstetten von vornherein keine Ambitionen gehegt wurden, heuer den Anzingern in die Landesliga folgen zu wollen. „Der Schritt wäre zu früh und zu groߓ, meinen die Verantwortlichen von Vorstand bis Trainer beim westlichen Landkreisvertreter. Alle sind sich aber einig: die sechs Landkreisderbys sind das Salz in der Suppe der Saison. In frischer Erinnerung ist das dramatische 33:33-Remis zwischen Vaterstetten und Ebersberg. Aber auch in Ebersberg oder Grafing knistert es, wenn sich einer der beiden Konkurrenten ankündigt. Deshalb wünschen die Trainer Thomas Eck, Jakob Beyer, Michael Jäger (alle TSV Vaterstetten), Martin Mühlfenzl und Florian Wust (beide TSV Ebersberg), dass Michael Bergmann seine Grafinger Männer zum Klassenerhalt führt.

jwg
Höchste Alarmstufe ist für jede Abwehr angezeigt, wenn der 19jährige Simon Taenzler (Vaterstetten) sich in Richtung Tor bewegt. Maxi Salomon verfolgt die Aktion seines Mitspielers. (Foto:jro)