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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

17.02.2013

Männer 1

Nach Derbysieg überraschend Tabellenführer

von Wilfried Gillmeister

TSVV-Männer dominieren in Grafing

Grafing – Wenn eine Mannschaft am ersten Spieltag einer Saison Tabellenführer wird, dann spielt der Zufall sicher mit. Wenn ein Team wie TSV Vaterstetten diesen Platz am 16. Spieltag erobert, dann hat das schon eher Signalwirkung. So groß die momentane Freude darüber nach dem 27:19(11:9)-Erfolg über den Kreisrivalen TSV Grafing sein mag, so ist auch klar, dass eine Liga höher Schluss mit lustig sein dürfte. In Vaterstetten bleibt der Ball flach. Schließlich ist auch sechs Spieltage vor dem Saisonfinale alles nur eine Momentaufnahme.

Zehn Minuten vor Abpfiff war alles entschieden. Martin Kuhn setzt sich trotz Behinderung zum 21:12 durch. (Foto:jro)
Den Sonderwunsch der Fans hätten die Handballmänner des TSV Grafing gerne erfüllt und die Hoffnung auf einen Sieg über den Kreisrivalen vom TSV Vaterstetten konnte bis zur 29. Minute mit dem Anschlusstreffer von Thomas Ernst zum 9:10-Zwischenstand genährt werden. Bis dahin war es ein spannendes wie auch von beiden Seiten sehr nervös geführtes Spiel. Hinzu kam, dass beide Torhüter, Thomas Fäth bei den Gastgebern und sein Gegenüber Thomas Degmeyr im TSVV-Kasten, glänzende Abwehrarbeit leisteten. Doch genau in dieser Minute vor dem Seitenwechsel sollte sich der Unterschied bemerkbar machen.

Das Grafinger Anrennen gegen das Vaterstettener Abwehrbollwerk für ein mögliches Remis zur Pause zerrann ohne gewünschten Effekt, während die Gäste die letzten Sekunden für einen cleveren Angriffsaufbau nutzten, der dann mit einem nach der Schlusssirene auszuführenden Strafwurf von Konni Schlömer zum 9:11-Pausenstand für den TSVV genutzt wurde. Zu dem Zeitpunkt gab es nirgends Zufriedene. Weder Zuschauer, noch Trainer und wohl auch die Spieler auf beiden Seiten haderten mit den Leistungen auf dem Spielfeld.

Doch nach dem Wiederanpfiff spielte der Favorit aus Vaterstetten seine bereits früher erwartete Dominanz aus. Innerhalb von zehn Minuten war die Frage nach dem Sieger dieser Partie beantwortet. Vaterstetten zog auf 16:9 Tore davon und ließ dabei noch einen Strafwurf nach Abwehr von Fäth aus. Danach wurde der Vorsprung clever verwaltet. Die Tore von Thomas Ernst und Jakob Oswald reichten nicht. Das Wunder von Grafing fand noch nicht statt, weil auf der Gegenseite Vaterstettens rechte Angriffsseite mit Andi Bedurke und Michael Nowara wusste, wie Fäth zu überwinden ist. Fünf Minuten vor dem Ende sollte noch Tore für die Galerie geworfen werden. Ralph Liep gelang es, im Luftkampf aus der Drehung gegen die Torrichtung einen unhaltbaren Rückhandwurf zum 23:15-Zwischenstand unterzubringen. Danach „plätscherte“ das Spiel zum 19:27-Endstand für Vaterstetten.

Der TSV Vaterstetten eroberte mit dem vierten Sieg in Folge erstmals die Tabellenspitze, während für die Bärenstädter der Kampf um den Klassenerhalt nun unausweichlich in die entscheidende Phase treten wird. In noch sieben Spielen müssen die Punkte zum Klassenerhalt geholt werden. Abteilungsleiter Toni Wörndl sieht es gelassen: „Wir haben noch alle direkten Konkurrenten vor uns. Vor uns liegt kein einfaches aber ein lösbares Problem.“

TSVV-Trainer Thomas Eck hingegen wehrt trotz des komfortablen Tabellenstands alle Ambitionen in Richtung Landesliga ab. Auch seine Männer haben die unmittelbaren Konkurrenten noch vor sich. Beruhigender Weise aber auf der anderen Seite der Tabelle. Da ist noch alles offen. Ein Weichensteller wird das Spiel am kommenden Sonntag beim heimstarken TSV Milbertshofen. Aber irgendwo sind sich auch alle bewußt, dass wegen der Ausgeglichenheit und Leistungsschwankungen der vermeintlichen Favoriten es vermutlich noch nie so leicht war, in die Landesliga aufzusteigen.

Grafing:
Thomas Fäth (Tor), Martin Fischbacher (3/2), Markus Ernst, Robert Noack (1), Oliver Vogler, Thomas Ernst (4), Andreas Skaletz, Benedikt Kießling (2), Florian Höhl (2), Florian Goham, Jakob Oswald (7/2)

Vaterstetten: Thomas Degmeyr, Martin Rüben (beide Tor), Konni Schlömer (3/2), Stefan Drah (1), Martin Kuhn (1), Maxi Salomon (3), Simon Taenzler (2/1), Jan Sielemann (2), Fabian Hartmann (3/2), Michael Nowara (2), Tobias Frey (3), Ralph Liep (2), Johannes Kiefl

Verwarnungen: TSVG 2, TSVV 3
Zeitstrafen: TSVG 5, TSVV 3
Strafwürfe: TSVG 5/davon 4 verwandelt, TSVV 6/4

Spielverlauf: 0:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:7, 7:7, 7:8, 8:8, 8:10, 9:10, 9:11, Halbzeit, 9:16, 11:16, 11:20, 12:20, 12:21, 13:21, 13.22, 15:22, 15: 24, 16.24, 16:26, 17:26, 17:27, 19:27

Schiedsrichter: Gerhard Stadler / Manfred Wietzke (beide ESV Freilassing

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur

Vorbei an Andreas Skaletz und Thomas Ernst und an die Tabellenspitze stürmt Tobias Frey mit drei Treffern in der Schlußphase. (Foto:jro)