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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

21.02.2013

Männer 1

Vaterstetten von der Fahrstuhlmannschaft zum Spitzenteam gereift

von Wilfried Gillmeister

Vor dem Schlagerspiel in Milbertshofen

Vaterstetten - „Komfortabel und locker“ antwortet Jakob Beyer, Co-Trainer der Vaterstettener Handballer, auf die Frage nach der aktuellen Befindlichkeit des Herrenteams in der Bezirksoberliga. Das klingt ziemlich zurückhaltend, obwohl seine TSVV-Männer vor Wochenfrist erstmalig in dieser Saison die Tabellenspitze errungen haben.

Komfortabel wohl deshalb, weil sechs Spieltage vor Saisonende ein Platz in der oberen Tabellenhälfte ziemlich wahrscheinlich scheint. Rein rechnerisch stehen die Vaterstettener recht gut da und gehören deshalb zum Kreis der Meisterschaftsanwärter. Doch wehrt Beyer Titelambitionen ebenso ab wie seine Trainerstabskollegen Thomas Eck und Michael Jäger. „Wie haben drei Hammerspiele vor uns, und die finden alle auswärts statt.“

Das erste davon findet am Sonntag um 20 Uhr in der Münchener Sporthalle an der Hans-Denzingerstraße 10 statt. Gastgeber TSV Milbertshofen wurde vor Saisonbeginn als Meisterschaftsfavorit gehandelt, hat im Saisonverlauf diese Rolle angenommen und nun – ebenso wie Vaterstetten – mit neun Punkten auf der Verlustseite Führungsanspruch bestätigt. Mit zwei Spielen im Rückstand und ausgestattet mit dem besten Torverhältnis kann sich Mil-Coach Kurt Neumaier nicht so recht aus der sonntäglichen Favoritenrolle herausreden.

Das Spiel ist das absolute Ligen-Highlight des Spieltages, sieht man einmal davon ab, dass auch das Tabellenende mit der Partie der Schlusslichter Brannenburg und Grafing den Charakter einer Weichenstellung haben kann. Oben ist es diesmal so spannend wie lange nicht, denn fünf Teams sind nur zwei Punkte auseinander. Dass Vaterstetten dabei ist, zeigt von neuer Stärke aufgrund des Zugewinns aus der eigenen Jugend. Erster Beleg dafür ist, dass dieses neue Team erstmalig seit vielen Jahren daheim den TSV Milbertshofen in einer auf bestem BOL-Niveau geführten Begegnung mit 34:31 Toren bezwingen konnte. „Die haben uns nie besonders gelegen“, erinnert sich Torwarttrainer Michael Jäger, „doch jetzt haben wir endlich mal den Schuh umgedreht.“

Bei dem gegenwärtigen Lauf der TSVV-Männer mit zwölf Punkten aus den letzten sieben Spielen, ist den Grünweißen aus Vaterstetten auch ein Rückspielerfolg zuzutrauen. Dennoch redet in Vaterstetten keiner vom Aufstieg. Es ist nicht verboten, scheint aber auch ohne Ansage ein Tabu-Thema zu sein. Wahrscheinlich recht es, wenn sie am letzten Spieltag jubeln. Schließlich kann bis dahin noch viel geschehen. Freude ist jedoch jetzt schon angezeigt. Vor dreizehn Jahren hatten die TSVV-Männer zuletzt die Tabellenspitze der BOL geziert. Auch Plätze unmittelbar darunter haben den gleichen Zeitwert. Enttäuschungen wird es also nicht geben. Zu frisch sind die Erfahrungen, die als „Fahrstuhlmannschaft“ gewonnen werden mussten. Die Freude am Lieblingssport ist größer als jedweder Ehrgeiz.

jwg
Zufriedene Gesichter auf der Vaterstettener Auswechselbank sind auch am Sonntagabend erwünscht. (Foto:jro)