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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

03.03.2013

Männer 1

Spannend, aber vogelwild

von Wilfried Gillmeister

Analyse zur Lage der Liga

Landkreis – Vermutlich war es noch nie so einfach, Meister der Handball-Bezirksoberliga Oberbayern zu werden. Mit dem Beginn der Rückrunde wurde deutlich erkennbar, dass sich gleich fünf Mannschaften Hoffnungen auf den Titel machen können. Mit dabei auch der TSV Ebersberg, das „Team Gold“, das sich zum Saisonbeginn dieses Ziel farblich aufs Trikot prägen ließ. Ganz anders die Position des im gleichen Tabellenbereich spielenden TSV Vaterstetten, der in realistischer Einschätzung vorn mitmischen wollte und vor zwei Wochen überraschend Tabellenführer war, aber jede Titelambitionen von sich weist. Es setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass gemäß O-Ton von TSVV-Trainer Thomas Eck jeder diesjährige Meister eine Liga höher zum potenziell sportlichen Prübelknaben würde.
Schließlich gelingt es keinem dieser sogenannten Führungsteams, mit Konstanz durch die Spielrunde zu kommen. Beständig bei allen ist die Unbeständigkeit und Erfolgsserien basieren auf glücklichen Spielansetzungsfolgen.

Da ist zum Beginn der Rückrunde der TSV München Ost mit drei Niederlagen eingebrochen, da erklimmt der TSV Milbertshofen nach dem Sieg über vorherigen Ligenführer Vaterstetten die Tabellenspitze, um sie am nächsten Spieltag mit einer sensationellen Niederlage beim Tabellenletzten TSV Grafing wieder an die Ostler abzugeben. Das Ebersberger Team von Florian Wust und Martin Mühlfenzl wird nach einer Serie mit sieben Siegen wegen einer klaren Niederlage gegen Laim aus auffrischenden Träumen gerissen. Vaterstetten und Ebersberg sind bezüglich Machbarkeit vom finalen Platz eins dennoch nach wie vor im Rennen.

Meister werden zu wollen ist sicher ein Ziel, das mit dem Selbstverständnis im Sport korreliert. Dann den formalen Antrag auf die höhere Liga zu stellen, sollten sich alle Kontrahenten reiflich überlegen. So ein offensichtlich nicht unbedingt Erfolge versprechender Aufstieg hat häufig verheerende Folgen mit dem Absturz ins Bodenlose. Beispiele gibt es genügend. Lieber ein Guter unter Gleichen. Aus Niederlagen zu lernen ist dann ertragreich, wenn auch die Erfolgschance zur realistischen Aussicht reifen kann. Mit den gegenwärtigen Leistungsgefügen auch eine Klasse höher gut mitreden zu können, beschränkt sich aufs Reden. Aber die Planungen für die nächste Saison sind sicher überall Gegenstand von Gesprächen hinter verschlossenen Türen. Wie gesagt: Meister zu werden ist dieses Jahr eigentlich nicht schwer. Meisterlich zu bleiben um so mehr.

Nicht nur an der Spitze kommt Fahrtwind auf. Der TSV Grafing hat nach dem sensationell erfreulichen Sieg über Top-Titelkandidat Milbertshofen die rote Laterne wieder abgegeben. Darauf gilt es aufzubauen. Die Tür zum Klassenerhalt haben sich die Bärenstädter wieder selbst geöffnet. Den Schlüssel haben sie in der Hand.

Die Saison bleibt wohl bis zum 13. April so spannend, wie sie sich sportlich auch „vogelwild“ zeigt, oben wie unten in der Tabelle. Aber auch das hat seinen Reiz, den wohl nur der Sport zu bieten hat.

jwg