Schon zweites Spiel am Ende aus der Hand gegeben

Vaterstetten – „Das war kein Schritt nach vorn“. Zufriedenheit klingt bei Vaterstettens Trainer Thomas Eck anders. Kein Wunder, denn die Handballmänner des TSV Vaterstetten hatten sich gerade beim FC Bayern München in einer der unbeliebtesten städtischen Hallen nach einer 27:26(14:11)-Niederlage aus dem Kreis der Meisterschaftsfavoriten zumindest vorläufig verabschiedet. Mit einen durchaus möglichen Sieg hätten die TSVV-Männer zumindest für eine Woche die Tabellenführung übernehmen können. Doch mit drei Minuspunkten ist Vaterstetten zwar noch tabellarisch erster Verfolger, de facto aber eigentlich schon im Mittelfeld.

„Wir haben die Chance für einen Zweikampf mit Laim um die Tabellespitze verpasst“, ärgert sich der seit fast 20 Jahren in Vaterstetten tätige Trainer. Es war die erste Saisonniederlage. Doch nach dem Remis vor zwei Wochen gegen Aufsteiger Taufkirchen hat sich das Debakel angebahnt. Eck will diese Niederlage auch gar nicht bei den nicht gerade mit einer nachvollziehbaren Linie agierenden Schiedsrichtern sehen, denn über deren Leistung gab es so viele Meinungen wie Zuschauer. Es sah im doppelten Punktverlust vielmehr die Quittung für viele Versäumnisse im Team. „Bei dem Potenzial in der Mannschaft ist viel mehr drin“, bemängelt er primär die Einstellung.

Die Deckung, in Gegentoren gerechnet in bisherigen Spielen die beste der Liga, sah gegen Bayern am Kreis und von Außen nicht gerade souverän aus. Da hat es auch ein stets kämpfender Thomas Degmeyr zwischen den Torpfosten nicht immer leicht. Entscheidend war aber die mangelnde Cleverness des Angriffs in der Schlussphase. Noch drei Minuten vor Spielende führte Vaterstetten mit zwei Toren, hatte 29 Sekunden vor dem Abpfiff bei 26:26 Ballbesitz, um dann mit einen unnötigen technischen Fehler den entscheidenden Vorstoß der am Ende glücklichen Bayern zulassen zu müssen.

Vaterstetten: Thomas Degmeyr (Tor), Konni Schlömer (9/7), Roman Recknagel (3), Martin Kuhn, Tobias Frey, Ralph Liep (1), Lennert Schwart, Jojo Kiefl (8), Andreas Bedurke (1), Michael Nowara, Patrick Domcke (1),Jan Sielemann, Fabian Hartmann (3)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur