TSVV-Männer zeigen eine ganz starke Leistung

Vaterstetten – Ein gefühltes Jahrzehnt dürfte es her sein, dass Vaterstettener Handballfans ein Erfolgserlebnis aus der „Hölle am Ostbahnhof“ mitnehmen konnten. So hat auch TSVV-Trainer Thomas Eck im Abschlusstraining vor dem Spitzenspiel beim TSV München-Ost an Willen und Einsatzbereitschaft appelliert, um seine Männer auf die vorentscheidende Bedeutung der Partie einzustimmen. Denn nur ein Sieg hätte den TSV Vaterstetten auf Tuchfühlung zum Tabellenführer SV Laim belassen.

Doch das Team des Trainertrios Thomas Eck, Jakob Beyer und Michael Jäger packte noch eine Eigenschaft drauf: Siegeswillen. Insgesamt erschall für 27 Vaterstettener Treffer der „Rabimmel, Rabammel, Rabumm“-Jubel der Vaterstettener Fans, die letztlich auch in der Stimmungsmache den Führungsanspruch in diesem Handballkrimi untermauerten. 20:27 (12:13) zeigte die Ergebnistafel zum Spielschluss für Vaterstetten. 14 strahlende TSVV-Handballer verneigten sich mit einer Laola vor ihren Fans, die mit ihrer Stimmung Heimspielatmosphäre ausströmten.

Ab der 20. Spielminute führten nur noch die Gäste in einem hochklassigen, wie auch kampfbetonten Spiel. Nach acht Minuten hatten die beiden angesichts der Hallenatmosphäre sehr gut pfeifenden Schiedsrichterinnen ihr gelbes Kartenkontingent erschöpft. Endlich hielten Vaterstettens Männer die spielerische und taktische Disziplin durch. Die wechselnden Abwehrsysteme der Ostler waren als bekanntes strategisches Mittel erkannt und mit viel Laufarbeit geknackt worden. In der Anfangsphase war es der überragende Simon Taenzler, der mit coolem Blick für die Lücken seine Mannschaft im Spiel hielt.
Bald wurde auch erkennbar, warum die TSVV-Männer gegenwärtig über die beste Abwehr verfügen. Mit der sehr beweglichen 6:0-Abwehr konnte das Kreisspiel der Einheimischen weitgehend entschärft werden, selbst wenn die Ostler den Körperkontakt suchten, um Fouls für Strafwürfe zu provozieren.

Bis zur 40. Spielminute war es eine ausgeglichene und sehr enge sportliche Auseinandersetzung. Erst dann lösten sich die TSVV-Männer mit herrlichen Treffern von Tobias Frey und Simon Taenzler, weil auch die Deckung mit dem wieder glänzend haltenden Thomas Degmeyr Stärken zeigte. In den letzten drei Minuten demonstrierten die Vaterstettener Spielwitz und –freude und zogen mit den letzten zwei Toren des kleinen „Lenni“ Schwart auch noch ergebnismäßig davon.

Vaterstetten: Thomas Degmeyr, Stefan Huppmann (beide Tor), Konni Schlömer (2/2), Roman Recknagel (2), Martin Kuhn, Tobias Frey (4),Simon Taenzler (8), Ralph Liep (1), Lennert Schwart (4) Jojo Kiefl (5) Patrick Domcke, Fabian Hartmann (1), Jan Sielemann, Andreas Bedurke

Verwarnungen: Ost 4, TSVV 3
Zeitstrafen: Ost 6, TSVV 6
Strafwürfe: Ost 10/davon 8 verwandelt, TSVI 2/2

Spielverlauf: 2:0, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:5, 6:5, 6:7, 7:7, 7:10, 8:10, 8:11, 9:11, 9:12, 10:12, 10:13, 12:13, Halbzeit, 12:15, 15:15, 15:17, 17:17, 17:20, 18:20, 18:21, 19:21, 19:23, 20:23, 20:27

Schiedsrichter: Maria und Katharina Guggenberger (beide TG Landshut)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur