Mehr Mühe als erwartet

Vaterstetten – Zufriedene Sieger, unglückliche Verlierer ist stets die wahrscheinliche Reaktion auf einen Spielausgang. Beim Kreisderby in der Handball-Landesliga der weiblichen B-Jugend zwischen TSV Vaterstetten und TSV Grafing haben sich die Vorzeichen umgedreht. Da tritt ein gastgebener Favorit ohne die magenverstimmte Laura Opitz an, ohne dabei an Erfolgszuversicht zu verlieren. Die Gäste, nach dem Verlust zweier Leistungsträgerinnen stark geschwächt, traten in bisherigen Spielen eher als Punktelieferant an. Doch mit einer „jetzt erst recht“-Einstellung versucht Grafings Trainerin Erika Hegenbart ihrer Mannschaft wieder neues Selbstvertrauen einzuflößen.

Anders waren die Vaterstettener Trainerinnen Sabine Hück und Melanie Gernsbeck gepolt, die nach dem großartigen Erfolg über Günzburg auf die spielerische Fortsetzung gehofft haben. Doch das Spiel läuft immer nur so, wie es der Gegner zulässt. Das Vaterstettener Handicap begann im Tor mit der immer noch verletzten Terry Schwarz und setzte sich fort mit einem „Fehlpass-Festival“ und „Chancen-Tod“ im Auslassen der Möglichkeiten. Vaterstettens Gipfel der Unzufriedenheit war erreicht, als die besonders von der agilen Jenny Reimer angetriebenen und unbeschwerten Gäste vier Minuten vor dem Abpfiff auf 24:22 Tore aufschlossen. Dass es dennoch ein sicherer 29:23 (16:10)-Erfolg Vaterstettens wurde, entlockte der Trainerin Melanie Gernsbeck noch ein Einzellob für Lena Vogel für ihre kämpferische Einstellung.

Vaterstetten: Cosima Kolb, Antonia Junghan (3), Verena Taenzler (2), Johanna Gernsbeck (10/3) Samantha Müller (1), Carolina Kaindl, Jelena Hugo (4), Lena Vogel (3), Sophia Vogt (6/5), Laura Markovic, Mara Kießling

Grafing: Anna-Lena Fischer, Jana Gerner, Julia Haterl, Elisabeth Reindl (5), Joelle Korhammer (5), Sophia Werth (3), Sabrina Symanski, Ramona Schmitz, Katharina Kock (1), Maren Schneider, Jenny Reimer (8/1), Magdalena Maier (1)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur