Mit Heimvorteil als Favorit ins Kreisderby

Vaterstetten – Das besondere an den Kreisderbys im Hallenhandball der Herren ist, dass es immer um etwas geht. Entweder ist es hier der Kampf um den Klassenerhalt, dort das Streben nach höheren Weihen, hüben wie drüben aber auch ums Prestige, mindestens aber will jeder gewinnen. Wenn alle Kriterien zusammentreffen, dann ist richtig was angesagt. So bekommt die Eröffnung der Rückrunde in der Bezirksoberliga zwischen TSV Vaterstetten und TSV Ebersberg (Beginn: Sonntag 17:30 Uhr, Humboldt-Gymnasium) seinen besonderen Stellenwert.

Für die Gastgeber dürfte es um den Erhalt der Minimalhoffnung auf die Meisterschaft gehen. Die letzten zwei Spiele vor der Pause wurden quasi in den Sand gesetzt. Mit 15:7 Punkten ist der Abstand zur Spitze auf vier Punkte angewachsen. In Vaterstetten wird mit dem Vorjahr verglichen, als mit dem gleichen Punktekonto noch Gleichheit mit dem damaligen Meister und Aufsteiger Milbertshofen erzielt wurde, Ob das erstrebenswert ist, beantwortet der Blick auf die Landesligatabelle. Da ist „Mil“ abgeschlagen auf dem letzen Platz und wird wohl zurückkommen.

Anders ist die Situation bei den Kreisstädtern. Die standen nach Abgängen von Leistungsträgern und mit neuem Trainer vor dem Neuanfang. Dank guter Jugendarbeit kann immer wieder nachgelegt werden, doch jugendlicher Drang und spielerische Reife brauchen für eine effektive Symbiose einfach Zeit. Mit 7:15 Punkten befinden sich die Posnic-Schützlinge nur aufgrund des günstigeren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz und brauchen dringend jeden Punkt.

Doch mit Nachbarschaftshilfe darf nicht gerechnet werden. Das Hinspiel war mit 26:16 Toren eine klare Angelegenheit für die jetzigen Gastgeber, die von Co-Trainer Jakob Beyer betreut werden, weil Thomas Eck als Verbandtrainer zu einem Länderpokal-Turnier in Buxtehude ist. Dennoch werden sich die Einheimischen diesmal nicht vor der Favoritenrolle drücken können.

jwg