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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

26.01.2014

Männer 1

Aus dem Westen kein Ruhmesblatt mitgenommen

von Wilfried Gillmeister

Des Beste vom Spiel: GEWONNEN

Vaterstetten – Zufriedenheit nach einem gewonnenen Spiel sieht eigentlich anders aus als die Befindlichkeit des Vaterstettener Trainers Thomas Eck. Seine Handballmänner hatten gerade einen hauchdünnen und quasi 25:26(9:14)-Pflichtsieg bei der HSG München West eingefahren. Schließlich muss man das so nennen, wenn ein Noch-Titelaspirant als Favorit auf eine verzweifelt gegen den Abstieg ankämpfende Mannschaft trifft und dann mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse gewinnt.

Eck hatte diesmal Martin Wein im Tor beginnen lassen. Trotz ständiger Führung über 3:6 und 6:12 waren die Zornesfalten auf der Trainerbank unübersehbar. Die Abwehr fand keine Einstellung zum Zweimetermann Jan Opitz, der die linke Angriffsseite der Gastgeber zur Abschussbasis für seine „Rückraum-Granaten“ erklärt hatte. Die Abstimmung Abwehr-Torwart passte überhaupt nicht. Wenn dann auch im Angriff die Emotionen fehlen, wird klar, warum die Diskrepanz zwischen Potenzial und Ergebnis einen ehrgeizigen Trainer wie Thomas Eck auf die Palme bringt. „Wir hätten schon zur Pause viel deutlicher führen können“, grantelte Eck und attestierte nur seinem Linksaußen Fabian Hartmann eine zufriedenstellende Leistung. Wein wurde gegen Degmeyr ausgetauscht, was aber der Abwehr keine neue Stabilität brachte.

Mit der Hereinnahme von Martin Kuhn und Konni Schlömer nach der Pause zog das TSVV-Team bis zur 40. Minute auf 19:11 Tore davon. Danach ging zwar nicht das Licht aus, doch irgendein Schalter sorgte dafür, dass das Vaterstettener Spiel jegliche Energie und Linie verlor. Die Einheimischen kämpften und witterten Morgenluft, die Addition vieler kleiner Fehler ließ die Wester aufkommen und sensationell zum 23:23 ausgleichen. Eck tauschte noch einmal die Torleute und Martin Wein weckte mit zwei Glanzparaden wieder Vaterstettener Energien. Das reichte um über 26:23 den kleinstmöglichen Vorsprung bis zum Schlusspfiff der glänzenden Spielleiter Günther Börkey/Rudolph Holzner zu halten.

„Einzig gut an dem Spiel war, dass wir noch gewonnen haben“, zeigten Spieler wie Trainer Einigkeit. Ebenso klar war, dass die TSVV-Männer ein mentales Tief überwinden müssen. Es fehlten mit Roman Recknagel, Patrick Domcke und Andreas Bedurke zwar gleich drei wichtige Spieler, doch das Potenzial des Kaders muss diese Ausfälle kompensieren können.

Eck warnt: „Es gibt keine leichten Spiele mehr. Entweder wollen die Gegner Meister werden oder sie kämpfen gegen den Abstieg.“ Wer dann noch übrigbleibt, spielt befreit auf. Wie gut für das TSVV-Team, dass die Konkurrenz an der Spitze auch nur mit Wasser kocht. Von den Mitfavoriten haben zum Beginn der Rückrunde bereits zwei Federn lassen müssen.

Vaterstetten: Thomas Degmeyr, Martin Wein (beide Tor), Konni Schlömer (2/1), Martin Kuhn, Tobias Frey, Fabian Hartmann (9/4), Jan Sielemann, Ralph Liep (3/1), Simon Taenzler (5/2), Lennert Schwart (2), Jojo Kiefl (2), Maxi Salomon, Michael Nowara (3), Adrian Elsesser

Zeitstrafen: West 5, TSVV 5
Strafwürfe: West 4/davon 3 verwandelt, TSVV 12/8

Schiedsrichter: Günther Börkey/Rudolph Holzner
jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur