Heißes Handball-Wochenende

Vaterstetten - In der Handball-Bezirksoberliga der Männer kann es sechs Spieltage vor Saisonabschluss das Wochenende der Vorentscheidungen werden. Die ersten vier Mannschaften spielen gegeneinander, wobei das Topspiel bei Tabellenführer SB Chiemgau Traunstein steigt. Der hat den ärgsten Verfolger SV München Laim zu Gast. Sollte die stärkste Abwehr (Traunstein) den besten Angriff (Laim) in die Schranken weisen können und dem TSV Vaterstetten als Gastgeber gegen FC Bayern München die Revanche für die Hinspielniederlage gelingen, dann dürften die Chiemgauer schon mal richtig frohlocken und die Planung der Landesliga in Angriff nehmen können.

Die Vaterstettener denken noch mit Grausen an das Hinspiel bei den Bayern in der unglaublich engen Halle an der Chiemgau/Görtzer Str., als den „Roten“ der damals sehr überraschend anmutende 27:26-Erfolg über Vaterstetten gelang. Ob den „Grünweißen“ die Revanche gelingen kann, wird eine Frage der Tagesform sein. In Team von TSVV-Trainer Thomas Eck fehlen nach wie vor Roman Recknagel, Jan Sielemann und Torhüter Thomas Degmeyr. Auch Jojo Kiefl steht am Sonntag (Beginn 17:30 Uhr) nicht zur Verfügung. Im Team zurückerwartet werden kann aber der zweite Keeper Martin Wein. Eck und Co-Trainer Jakob Beyer haben intensiv die sich aus der Reserve anbietenden Nachwuchskräfte beobachtet. Die Entscheidung, wer von den vier Talenten Adrian Elsesser, Sebastian Sattler, Johannes Thalmeier und Phillip Sattler das 14er-Feld komplettiert, wird erst am Freitagabend nach dem Abschlusstraining getroffen werden können.

Im ersten Spiel war es nicht gelungen die harte Gangart der Bayern anzunehmen. Doch die TSVV-Männer haben offensichtlich ihre Lektion gelernt und zuletzt gegen Blumenau richtig gut dagegengehalten. Wenn die Vaterstettener dem Brechstangen-Handball der Gäste die erforderliche Körperlichkeit entgegenstellen können, sollte das Spiel über den Kampf gelingen können.

Einen vornehmen "Fünf-Uhr-Tee" wird es in Vaterstetten jedenfalls nicht geben. Die Bayern rechnen sich noch Chancen aus, brauchen aber fremde Hilfe. Die könnte ja Laim in Traunstein geben. Vaterstetten hat eigentlich nur noch geringe Titelchancen und eher die Perspektive eines „Just for Fun“-Spiels mit Revanche-Gelüsten. Da beide Spiele an verschieden Tagen stattfinden, wird wohl auch gegenseitiges Beobachten zum Wochenendprogramm gehören.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur