Liebe Vereinsmitglieder, wir möchten Sie über eine wichtige Änderung hinsichtlich der Mitgliedsbeiträge informieren, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft tritt. In der Delegiertenversammlung vom 17. Juli 2024 wurde eine neue Satzung beschlossen, die ebenfalls eine angepasste Beitragsordnung umfasst. Diese Veränderungen dienen dazu, die Beitragsstruktur transparenter und gerechter zu gestalten.
19.03.2014
Auf so viel Einigkeit haben Kenner der Vaterstettener Szene schon länger gewartet. Schließlich war die hohe Zeit des Frauenhandballs beim TSV Vaterstetten im Herbst 2009 mit der Abmeldung des Damenteams aus der Bayernliga nach über einem Jahrzehnt mit Permanentaufstiegen bis zur vier Jahre gehaltenen Regionalliga beendet. Der Generationswechsel war mit Rückstufung hinunter zur Bezirksoberliga fällig. Tobias Graf war plötzlich nicht mehr Trainer der zweiten Damenmannschaft, sondern der Mannschaft, die den Neustart bewerkstelligen sollte.
Und so kam Klara Benz, die allen Abwerbungsversuchen widerstand, im November 2011 zu ihrem ersten Einsatz im Damenteam. Bei allem Respekt vor der Leistung, dem Einsatz und Engagement aller Kolleginnen: Klara Benz wurde zur Symbolfigur für den Aufbruch der jungen Generation, für den Neuanfang im Damenhandball, made by TSV Vaterstetten.
Der große Durchbruch gelang in der Folgesaison, als weitere A- und B-Jugendliche ebenfalls dem Weg von Klara Benz folgten und neben dem jugendlichen Engagement in der Bayernliga unter Tobias Graf die sportliche Frühreifung mitnahmen, mit dem Resultat, ohne Abstiegsängste einen ausgezeichneten Mittelplatz in der Bezirksoberliga zu erreichen. Dem folgte nun die erste Krönung mit der frühzeitigen Meisterschaft und Aufstieg in die Landesliga Süd.
Klara Benz ist ein Beispiel für besondere Zuverlässigkeit. Pro Spiel zeigt ihre Statistik respektabler Abwehraktionen mindestens 20 Paraden. Seit dem Beginn der Saison 2012/13 stand sie in jedem Pflichtspiel der Damen zwischen den Torpfosten. Mit Stellungsspiel und Ausstrahlung macht sie die Gegner sogar beim Strafwurf (in beiden Jahren nahezu 1/3 aller Strafwürfe abgewehrt) nervös.
Lobannahme ist nicht ihr Ding. Ich habe Spaß, weiß aber auch sehr gut, wo ich mich noch verbessern muss, gibt sie bescheiden zurück. Und mit dem Lächeln eines gerade 18 Jahre gewordenen Talents fügt sie hinzu: Wenn die Gegner das erst am Ende eines Spieles merken, ist es früh genug.
Noch ein weiteres Beispiel ihrer Zuverlässigkeit: zusammen mit Michael Nowara, Spieler der ersten Herrenmannschaft, trainiert sie die weibliche C-Jugend und steht auch dort Woche für Woche mit Rat und Tat am Spielfeldrand.
Ob sich das Fräuleinwunder der 90er Jahre wiederholen wird, als unter dem damaligen Trainer Thomas Eck sogar 50 gewonnene Spiele der Damen ein bis heute unangetasteter Rekord geblieben sind, sei dahingestellt. Doch diese neue Mannschaft spielt einen engagierten, spaßvollen und teils schon sehr gekonnten Handball, dass die nächst höhere Liga nicht als Schreckgespenst gesehen werden muss. Wichtig wird sein, die Kontinuität im Team zu halten. Im Frühjahr werden einige Abiturienten sich in Richtung Universität orientieren. Das gilt auch für Klara Benz. Ob der Studienplatz dann München sein kann, ist heute noch ein großes Fragezeichen.
Wilfried Gillmeister
Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur