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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

31.10.2006

Im Rimpar mit mäßiger Leistung und Dusel noch durch die Kurve

von Wilfried Gillmeister

Hauchdünner Auswärtssieg

Vaterstetten/Rimpar – "Wir sind noch einmal davongekommen," atmete ein sichtlich erleichterter Thomas Eck nach dem knappen 16:18(11:7)-Erfolg der Handballdamen des TSV Vaterstetten bei der SV DJK Rimpar tief durch. Es war der fünfte Sieg im fünften Spiel.
Im Rimpar "brannte die Hütte". Angesichts eines attraktiven Handballnachmittags mit den Top-Spielen der heimischen Damen und Herren spielten die Gastgeber vor einer stimmungsgwaltigen Kulisse mit circa 350 Zuschauern. "Davon können wir nur träumen," schwärmte der als Kampfrichter mitgefahrene Roman Recknagel. Die heimischen Damen waren zusätzlich noch aufgetankt vom Selbstvertrauen des frischen Auswärtserfolgs in Burghausen und legten himmelstürmend los.
Die TVVV-Damen hingegen mußten sich in eine neue Situation hineinfinden. Monika Schnell, Stephanie Hoepner, Kirsten Richter mußten kurzfristig ersetzt werden, kurz vor dem Spiel fiel beim Aufwärmen Anja Hartmann aus und Krissi Bellmanns Einsatz dauerte nur eine Minute. Das war zu viel: Vaterstetten fand überhaupt nicht ins Spiel. Beim Positionsangriff gab es eine Fehlanzeige. Die spielerischen Köpfe haben gefehlt, andere mußten erst im Verlauf des Spiels in neue Rollen hineinfinden. Wenn schon alles schief läuft, dann gehörte es auch dazu, dass bei Abprallern wie magnetisiert die Bälle bei den DJK-Spielerinnen landeten und zur sicheren Beute für Abstauber wurden. Das entnervte sogar die sonst bisher sichere Torfrau Steffi Brandes. Eck musste handeln. Auszeit, Torwartwechsel, Umstellungen in Abwehr und Angriff. Doch vorläufig hielt die Führung der Gäste. Mit einem in dieser Saison noch nicht gekannten Pausenrückstand wurden die Seiten gewechselt.
Auch nach 40 Minuten sah es noch ganz nach der ersten Saisonniederlage aus. Rimpar führte mit 13:9 Toren und war dann offensichtlich mit den Kräften am Ende. TSVV-Keeperin Janet Pritzel wuchs in eine schier unüberwindliche Rolle hinein, und plötzlich funtionierte auch wieder die zweite Welle.
Fünf Treffer in Folge brachten die TSVV-Damen erstmals in Führung. Marlies Brauer hatte sich in die Achsenrolle hineingefunden und bei Strafwürfen gut vollstreckt. Tina Augenthaler organisierte mit Übersicht und aufopferungsvoll (60 Minuten Powerfrau) die Abwehr. In ihrem dritten Spiel für Vaterstetten zeigte Verena Bruni Spielintelligenz und übernahm im Angriff Verantwortung für druckvolles Spiel, effizientes Anspiel und Vollstreckung. Nach einem neuerliche Ausgleich zum 14:14 gab Vaterstetten die Führung nicht mehr ab. Der Sieg hätte dann auch noch etwas klarer sein können, doch übermotiviert wurden zwei Strafwürfe vergeben. Rimpar konnte daraus kein Kapital schlagen. Evi Hoffmanns wichtiges Tor zum 16:14, Arife Krivacas Treffer zum 17:15 und der abschließende Strafwurf von Marlies Brauer zum 18:16-Endergebnis sollten für das neue Vaterstettener Team die saubere Punkteweste bewahren.
"Das war heute mit das schlechteste Spiel meiner Damen in den letzten Jahren," stellte Vaterstettens Trainer hinterher fest, um seine Damen aber auch gleich in Schutz zu nehmen:"Der Einstieg in dieses Spiel hatte angesichts der Ausfälle Alptraumcharakter." Er wird wohl damit weiterleben müssen, dass gegen einen Regionalligaabsteiger stets mit besonderer Motivation gespielt wird, selbst wenn er eine nahezu komplett neue Mannschaft formieren musste. Sein Resüme: "Meine Abwehr steht. Mit nur 18 Toren kann man aber in der Bayernliga eigentlich kein Spiel gewinnen. Meine Bank glich in den letzten zehn Minuten einem Lazarett. Deshalb auch ein Kompliment für das erfolgreiche Aufbäumen in den letzten 20 Minuten."