Michael Bähr mit viel Courage zwischen den Torpfosten

Vaterstetten – „Viel Spaß und ein wenig Ehrgeiz“, hatte das Trainertrio mit Thomas Eck, Jakob Beyer und Michael Jäger den Handballmännern des TSV Vaterstetten für die neue Bezirksoberliga-Saison mit auf den Weg gegeben. Dahinter verbarg sich die Hoffnung, mit dem verfügbaren Kader einen guten Platz in der oberen Tabellehälfte zu erreichen.

Wie gut, dass es gelang, für die drei ausgefallenen Torhüter noch Ersatzlösungen zu finden. Michael Bähr vom TSV Ismaning schickt sich an, die neue Nummer eins zu werden und mit Volker Strack wurde ein erfahrener TSVV-Keeper reaktiviert.

Gleich der erste Spieltag sollte mit dem TSV Milbertshofen der Landesliga-Absteiger und selbst ernannte Wiederaufstiegskandidat zur Weichenstellung nach Vaterstetten kommen.

Die TSVV-Männer haben die Losung des Trainertrios bestmöglich umgesetzt. Beim 27:21(13:12)-Sieg war bei viel Spielspaß auch der Ehrgeiz erkennbar. Überraschend allerdings, dass die Gäste nach ihrer einzigen Führung zum 0:1 einer permanenten Führung der Hausherren hinterherliefen. Es gelang zwar mehrfach, bis auf ein Tor aufzuschließen. Doch immer im richtigen Moment legten die Vaterstetten einen Gang höher ein. Fabian Hartmann feierte nach Verletzungspause ein gelungenes Comeback.

Besonders der schnelle Positionsangriff entpuppte sich als Stärke des TSVV, war häufig nur mit regelwidriger Härte zu stoppen. Elf Strafwürfe (davon neun verwandelt) wurden den Grünweißen zugestanden. Die Abwehr war dann das Prunkstück, weil im Verbund wie auch im Einzelverhalten Eck nur Bestnoten vergeben wollte. Michael Bähr erfüllte alle in ihn gesetzte Erwartungen. Er ist ein ganz Schneller seiner Zunft und bringt den Ball begeisternd schnell ins Spiel zurück.

Die linke Abwehrseite hatte naturgemäß die Schwerarbeit zu leisten, sicher auch erkennbar am Strafregister. Doch Michael Nowara, Andreas Bedurke und Lennert Schwart antizipierten hervorragend und entschärften viele Angriffsversuche. Die Schlussphase sollte dann zum überlegenen Showdown der Heimmannschaft werden, weil die Nordmünchener angesichts der für sie nicht mehr verhinderbaren Niederlage den letzten sportlichen Biss vermissen ließen und mit Frustfouls sich noch eine rote Karte einhandelten.

Was der Erfolg wert ist, wird sich wohl erst am kommenden Spieltag zeigen, wenn der TSVV zum heimstarken Vizemeister Bayern München muss.

Vaterstetten: Michael Bähr, Volker Strack (beide Tor), Roman Recknagel (8/7), Martin Kuhn, Tobias Frey, Simon Taenzler (6/2), Jan Sielemann, Andreas Bedurke(3), Fabian Hartmann (4), Jojo Kiefl (2), Michael Nowara (1), Lennert Schwart (3), Ralph Liep, Sebastian Weiper

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur

jwg