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08.12.2014
Verloren, aber kein Ende des Spaßhandballs
Vaterstetten – Die selbsternannten „Spaßhandballer“ vom TSV Vaterstetten haben einen erneuten Spaßdämpfer erhalten. Bei der SG Süd/Blumenau mussten die bisherigen Tabellenführer diesen Platz nach der 23:17 (8:7)-Niederlage an die Gastgeber abgeben.
War es die Kraft der Gedanken? Nicht erwünscht, nicht erhofft, aber befürchtet kam die dritte Niederlage in einem Auswärtsspiel. Es ist ja nicht so, dass die Schützlinge von Thomas Eck, Jakob Beyer und Michael Jäger auswärts nicht gewinnen können. „Wenn wir aber die Big Points abgeben, können wir auch nicht ganz oben stehen“, fügt sich Trainer Eck der Konsequenz. Der Beständigkeit der Hausherren, die nun bereits das siebte Spiel in Folge gewonnen haben, hatten die TSVV-Männer nur zum Spielbeginn etwas entgegenzusetzen.
Der Start war ungewöhnlich. Das angesetzte Schiedsrichterpaar aus Salzburg konnte aufgrund einer Totalsperrung der A8 nicht zum Spiel erscheinen und informierte die Trainer frühzeitig darüber. So einigten sich beide Teams auf geteilte, gemeinsame Besetzung der Aufgabe. Für Vaterstetten übernahm Fabian Hartmann, der wegen Rückenproblemen nicht im Kader stand. Ein Lichtblick war die Spieleröffnung, als die Gäste mit 4:1 Toren führten. Das war es dann aber auch. Die Abwehr war normal sattelfest, doch was sich der Angriff im Kollektiv an technischen Fehlern und Fehlwürfen leistete, das ging einfach nicht auf die viel strapazierte Kuhhaut. Vaterstetten lief nur noch einer bis zu drei Toren anwachsenden Führung hinterher, konnte zwar auf- aber nie mehr überholen und ergab sich am Ende, als die Einheimischen dann sogar noch als klare Sieger und „Herbstmeister“ das Feld verließen.
Auf Vaterstettener Seite war Traurigkeit Fehlanzeige. „Wir sind mit der aktuellen Mannschaft in der Liga gut aufgehoben“, meinte Eck schon vor dem Spiel und deutete an dass die Liga zwar sehr ausgeglichen aber auch keineswegs stärker geworden sei. Ein Blick nach oben bestätigt diese These. Die letzten Aufsteiger in die Landesliga sind alle postwendend wieder abgestiegen und auch der aktuelle Aufsteiger aus Traunstein liegt bereits jetzt abgeschlagen am Tabellenende. „Wer sich nicht signifikant verstärken kann, hat da oben nicht verloren“. Für den Handballsport liegen stehen die Sponsoren besonders im Großraum München nun mal nicht Schlange. Wenn die Vaterstettener jetzt vielleicht „nur“ Zweiter werden, können sie so gesehen dennoch sagen: „Wir haben Spaß gehabt.“ Und: sie hatten an den Schiedsrichtern nichts auszusetzen. Das ist doch auch eine gute Nachricht.
Vaterstetten: Michael Bähr, Volker Strack (beide Tor), Konstantin Schlömer (1), Roman Recknagel (7/5), Martin Kuhn, Tobias Frey (1), Simon Taenzler (4), René Hilpert, Bastian Weiper, Lennert Schwart (1), Andreas Bedurke, Johannes Kiefl, Michael Nowara, Ralph Liep (3)
jwg
Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur