Vaterstetten entthront Tabellenführer Traunreut

Vaterstetten – Das tat der jungen Handballseele gut: vier Auswärtsspiele in Folge musste die weibliche A-Jugend des TSV Vaterstetten in der Landesliga Süd zuletzt bestreiten. Drei davon wurden gewonnen nur  gegen Verfolger VfL Günzburg blieben die Punkte in des Gegners Halle. So musste das letzte Spiel der Hinrunde gegen Tabellenführer TuS Traunreut Aufschluss geben, ob die jungen Vaterstettenerinnen die Reife für die Topposition haben.

Die Schützlinge von Melanie Gernsbeck und Sabine Hück haben mit dem beeindruckenden 30:27 (14:13)-Erfolg eine bestmögliche Antwort gegeben. Das wiegt umso schwerer, als die ehemalige BHV-Kaderspielerin Sophia Vogt immer noch verletzt auf der Bank saß und mit dem begeisterten Publikum mitzitterte. Denn zum Zittern gab es einiges nach ständiger Führung bis zur 40. Spielminute. Den Chiemgauerinnen gelang es, sich auch von einem 14:10-Rückstand nicht beeindrucken zu lassen und legten erstmals in der 42. Minute ein Tor vor, was sie bei wechselnder Führung noch drei Mal wiederholen konnten.

Doch die Moral im TSVV-Team stimmte. Die gewählte 5:1-Abwehr bremste den starken TuS-Angriff effektiv und was dann noch durchrutschte wurde oft  von der dann eingewechselten Katha Knez im Tor entschärft. Die letzten acht Minuten gehörten wieder den Einheimischen. In der Abwehr war gegenseitige Unterstützung Dokument einer beispielhaften Teamarbeit. Nun fanden speziell hohe Würfe von Johanna Gernsbeck, Laura Opitz sowie Pauli Junghan ihr Ziel, während Verena Taenzler einen kraftraubenden Gegenstoß erfolgreich nutzte und die klever am Kreis rotierende Toni Junghan für erfolgreiche Abschlüsse gefunden wurde. Das war es dann schon und die offensive Abwehr der Gäste mühte sich vergeblich. Vaterstetten gewann verdient und belohnte sich selbst mit der Tabellenführung. Das war dank der temporeichen Begegnung beste Werbung für den weiblichen Handballsport.

Begünstigend für Vaterstetten kommt hinzu, dass Günzburg als der dritte Konkurrent um die begehrten zwei ersten Plätze in Aichach verlor und nun um bereits drei Punkte zurückliegt. „Das ist natürlich Wasser auf unsere Mühlen“, freuen sich die Übungsleiterinnen. Jetzt heißt es, die Begeisterung ob der aktuellen Situation hoch zu halten.

Am nächsten Samstag kommt Herrsching  (aktuell vierte Platz) nach Vaterstetten und will mit vier Punkten Abstand die kleine Chance auf das Final Four wahren. Dass das TSVV-Team etwas dagegen hat, gehört zur Normalität im Wettkampfsport. „Jetzt wollen wir es wissen!“ Die Chancen stehen mit dem Heimvorteil im Rücken nicht schlecht: Das Hinspiel in Herrsching gewannen die TSVV-Juniorinnen mit 24:18 Toren.

Vaterstetten: Katha Knez, Resl Schwarz (beide Tor), Laura Opitz (7/1), Laura Markovic, Verena Taenzler (3), Johanna Gernsbeck (6/1), Samantha Müller (1), Toni Junghan (5), Caro Kaindl, Jelli Hugo (1), Lena Vogel (2), Pauli Junghan (5/1)jwg)

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur