Handicap zum Rückrundenstart

 Vaterstetten – Wäre Tobias Graf, der umsichtige Trainer der Handballdamen des TSV Vaterstetten, nicht so grundpositiv eingestellt, ließe sich die Situation vor dem Rückrundenstart der Landesliga bezogen auf die Personalsituation als äußerst angespannt sehen. Das Team ist vor dem Spiel gegen Mitaufsteiger TSG Augsburg (Beginn: Sonntag, 15:30 Uhr, Humboldt-Gymnasium), eher mit einer Krankenstation zu vergleichen.

Nach den „Weltreisenden“, die den ganzen Winter ausfallen, ist zu den Langzeitverletzten Lea Feder und Lena Bieder nun auch noch im letzten Spiel vor der Weihnachtspause Sandra Kohl mit Kreuzbandriss hinzugekommen. Jessika Schulz plagt sich mit einer Daumen-Kapselverletzung und Caro Necker, eigentlich noch stabilste Kraft im Rückraum, hat sich zum Training in dieser Woche wegen Magen-Darmvirus verabschiedet. Da müssen wohl die spielfreien Nachwuchskräfte aus der A-Jugend aushelfen, die ja schon in der Hinrunde halfen, die Punkte zu holen.

Eine Wiederholung des verheißungsvollen Saisonauftakts gegen TSG Augsburg, als in der Halle des Gegners ein klarer 29:21-Erfolg eingefahren wurde, bleibt aber als Hoffnung bestehen. Vor vier Monaten waren allerdings Klara Benz, Nico Mayerhofer, Jojo Wantzen und Lea Feder noch dabei. „Wir haben uns in Grenzsituationen steigern können, es gibt keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen,“ wehrt Graf alle Unkenrufe ab. Die Schwaben stehen einen Punkt hinter dem TSVV am Tabellenende. Mit einem erneuten Erfolg könnte vom TSVV-Team der Anlauf auf die Plätze mit Klassenerhaltsgarantie genommen werden. Bei einer Niederlage wird der Platztausch unabwendbar.

 

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur