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19.01.2015
Erster Sieg in Milbertshofen nach vier Jahren
Bei zwei starken Abwehrreihen hatten TSVV-Männer auch am Ende die Nase vorn
Erster Sieg in Milbertshofen nach vier Jahren
Vaterstetten – Im vierten Jahr der Zugehörigkeit zur Bezirksoberliga gab es für die Handballmänner vom TSV Vaterstetten tatsächlich noch eine Premiere zu feiern: Erstmalig gelang es, den TSV Milbertshofen in dessen Halle zu bezwingen. Nach krimihaft spannenden 60 Minuten nahmen die TSVV-Männer dank des knappen, letztlich aber auch verdienten 17:18(8:11)-Erfolgs beide Punkte aus dem Trommelspektakel der Hölle des Münchener Nordens mit. Da Tabellenführer Süd/Blumenau bei München-Ost gewann, hat sich an der Tabellenspitze nichts geändert: Vaterstetten bleibt als Zweiter engster Verfolger.
Es war das Spiel zweier dominanter Abwehrreihen. Vaterstetten sehr beweglicher wie dichter 6:0 Abwehrblock hatte zur Not noch einen sehr gut disponierten Michael Bähr zwischen den Torpfosten, während die TSVV-Männer die Mil-Abwehr öfter aushebeln konnte, dann aber sehr oft am überragenden Mil-Keeper scheiterten. Eigentlich hätte Vaterstetten schon vor der Pause „den Sack zumachen“ können. Das lag nicht nur an den nicht genutzten klaren Chancen. Über das Spiel verteilt entzogen die mit unterschiedlicher Entscheidungsfreudigkeit agierenden Schiedsrichter in Bruchteilen von Sekunden zu früh unterbrochenen Angriffsaktionen den Gästen nahezu ein halbes Dutzend Angriffsvorteile.
Vaterstetten ließ keine Führung der Heimmannschaft zu. Individuell herausragend begann Ralph Liep mit drei Treffern zur eröffnenden 4:1-Führung. Später waren es Simon Taenzler und Tobias Frey, die wesentliche Anteile an der 10:6-Führung hatten.
Nach der Pause hatten es beide Teams schwer, sich spielerisch durchzusetzen. Roman Recknagels Strafwurf zur 15:10-Führung sollte für zehn Minuten das einzige Zählbare ergeben. Die Hälfte der letzten zehn Tore beider Teams resultierten aus Strafwürfen. Vaterstettens einziges Feldtor der letzten 22 Minuten erzielte Basti Weipert aus dem Rückraum zur 16:18-Führung in der 58. Spielminute. Das war dann schon die „Erlösung“, denn „Mil“ schaffte nur noch den Anschlusstreffer.
Der in der zweiten Spielhälfte Regie führende Konni Schömer hatte hinterher nur einen orakelhaften Spruch parat: „Wer solche Spiele gewinnt, der kann auch Meister werden“. Wie gut, dass Trainer Thomas Eck das nicht gehört hat. Er wurde vertreten von Jakob Beyer und Michael Jäger. Auch ihrem taktischen Gespür war es zu verdanken, dass Vaterstetten in vier Jahren den ersten Sieg in Milbertshofen landen konnte. Nur eine starke Abwehr schafft es, aus einer Gesamtausbeute von nur 37 Prozent einen Sieg zu holen.
Vaterstetten: Michael Bähr, Volker Strack(beide Tor), Konni Schlömer (1), Roman Recknagel (7/5), Martin Kuhn, Tobias Frey (2), Simon Taenzler (3), Jan Sielemann, Fabian Hartmann, Michael Nowara, Ralph Liep (3), Lennert Schwart (1), Sebastian Weipert (1), René Hilpert
jwg
Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur