Mit jugendlicher Unbekümmertheit in die 'Bergtheimer Hölle'

Vaterstetten – Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre dem Trainer der Vaterstettener Handballdamen eine Spielansetzung gegen den unterfränkischen HSV Bergtheim nicht verkehrt gekommen. Wenn er nun aber am Samstag um 13 Uhr mit seinen Damen in den Bus steigt, dann tut er das – eigentlich wie immer – mit einem mulmigen Gefühl im Magen.
Nach wie vor muss er darauf warten, seine Wunschformation auf das Parkett bringen zu können. Bisher konnte sein Team mit dem Handicap ganz gut leben. Platz 2 in der Bayernliga mit 14:2 Punkten sind eine Visitenkarte auf bestem Hochglanzkarton. Dennoch ist er nach dem Abschlußtraining am Mittwoch noch nicht sicher, wer ihn in den Hexenkessel der Bergtheimer Willi-Sauer-Halle begleiten wird. Krissi Bellmann laboriert immer noch an ihrer Fußverletzung. Bei Tina Augenthaler hofft Eck auf die Zauberkünste ihres Medizinmannes. Ihre Verletzung aus dem Regensburgspiel hat sich nach dem Sieg über Erlangen wieder unangenehm zurückgemeldet. Stephi Hoepner ist zwar nach vierwöchiger Pause wieder da, was man aber über ihre zuvor gewohnte Form noch nicht weiß.

Doch er muss sich nicht grämen. Die Leistungskurve der fränkischen Gastgeber hat schließlich im letzten Spiel in Burghausen einen Knick erhalten. Lediglich 'Schneckchen' Julia Lenz ist dort mit sechs Toren rechtzeitig gegen ihre Vaterstettener Freundinnen in Form gekommen. Den Anschluß an die vordersten Plätze gilt es für die Gastgeber mit einem Sieg zu halten.
Bei einigen seiner Akteure steht Eck vor einem Rätsel. Sie haben eine gute Vorbereitung mitgestaltet, doch in der Punkterunde wollte der Knoten noch nicht so platzen. Wichtig wird werden, sich in Bergtheim von der tollen einheimischen Hallenatmosphäre nicht beeinflussen zu lassen. Doch eine Hoffnung reist mit: Ecks Nachwuchskräfte wie Laura Cuperus, Caro Neckar und Anja Hartmann werden dem Lärm mit jugendlicher Unbekümmertheit begegnen.
Bisher ist die TSVV-Auswärtsbilanz mehr als zufriedenstellend. Die Rechnung, daheim zu gewinnen und auswärts gut zu punkten, ist bisher aufgegangen. Eck kennt die Stärken Bergtheims. Das gilt allerdings auch umgekehrt. "Es wird mit Sicherheit eine enge Kiste mit ungewissem Ausgang," bleibt Vaterstettens Trainer seiner Skepsis treu.