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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

26.11.2006

Bergtheim schlägt Vaterstetten mit den eigenen Waffen

von Wilfried Gillmeister

Erneute Niederlage in der Fremde

Vaterstetten – Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: auf diesen Nenner läßt sich die 23:22(11:9)-Auswärtsniederlage des Bayernliga-Teams des TSV Vaterstetten bei den Handballdamen des HSV Bergtheim bringen.

Unter keinem guten Stern stand für das Vaterstettener Team dieser Ausflug ins Frankenland. Gerne hätte es Trainer Eck gesehen, wenn Krissi Bellmann, Bettina Pfeiffer, Julia Bistrick und Carola Neckar in den Bus gestiegen wären. Verschiedene Gründe ließen diesen Wunsch scheitern. Als dann noch der Busfahrer der TSVV-Damen mit seinem Navigator auf Kriegsfuß stand, kippte zu allem Überfluss der Anpfifftermin nach hinten.

Doch nicht genug: als dann auch noch in den ersten zehn Minuten bei vier Versuchen das Bergtheimer Torgebälk Vaterstettener Tore nicht zuließ und Tina Augenthaler sich in der 18. Minute verletzte, war es um die Moral geschehen. Die Gastgeberinnen, kaum wieder zu erkennen nach der Pleite in Burghausen, zogen ein Powerplay auf und innerhalb von sechs Minuten von 6:6 auf 11:6 Tore davon. Sie setzten das ein, was Vaterstetten bisher bestens beherrschte: die Bergtheimer Abwehr war beweglich und aggressiv und hatte dahinter noch eine über sich hinaus wachsende Johanna Schestak zwischen den Torpfosten. Vaterstetten Deckung hingegen zeigte deutliche Schwächen in 1:1-Situationen.
Viel zu selten kam für Kirsten Richter die Gelegenheit, ihre technisch perfekten Seitfallwürfe erfolgreich umzusetzen. Hier hatte Yvonne Glück das Nachsehen. (Foto: jwg)
Vorn zog Julia Lenz ("das war heute meine Auferstehung") die Fäden. Ihre acht Treffer waren entscheidend. Besonders als sich Ecks Damen nach der Pause aufrafften und wiederholt den Anschluß herstellten, sorgte die HSVB-Achsenspielerin immer wieder für Abstand, auch mit Traumpässen an den Kreis. Da nutzte es nicht viel, dass er seiner jungen Verena Bruni eine gute Leistung und der Außenspielerin Steffi Blechinger eine passable Ausbeute bescheinigte. Das war insgesamt zu wenig.

"Uns fehlte die Leidenschaft, mit der wir sonst solche Spiele gewonnen haben," resümierte ein nachdenklicher TSVV-Trainer. Tatsächlich brannte das Feuer eher bei den Bergtheimer Damen, die sich mit ihrem kleinen Kader und mit letzter Kraft über die Zeit retteten.

Ursachenforschung: "In Bergtheim trifft man sich vier mal in der Woche zum Training", weiß Eck um die konditionelle Stärke der Gegner. Seinem Team werden in Vaterstetten nur zwei Einheiten zugestanden.Dennoch steht Vaterstetten noch glänzend da. 14: 4 Punkte lassen auf dem dritten Platz noch alle Hoffnungen weiter keimen. Doch zusätzliche Hänger wie in Bergtheim sollte man sich nicht mehr leisten. Dann kommt Frost auf die Saat. Es wäre schade um die tolle Entwicklung der neuen Mannschaft.
Unsanft von Hannah Breitenbach (9) gebremst erkämpfte sich Steffi Blechinger einen Strafwurf. Mit ihrer Ausbeute konnte sie sehr zufrieden sein. (Foto: jwg)