Glück für TSVV stand in Unterhaching Pate

Vaterstetten – Spannender kann so ein Qualifikationsturnier wie in der dritten Runde zur Bezirksoberliga kaum verlaufen. Die männliche A-Jugend des TSV Vaterstetten jedenfalls strapazierte die eigenen und die Nerven der Anhänger, um nach zwei Niederlagen zum Turnierauftakt endlich wach zu sein. Mit zwei Erfolgen über Turniersieger Unterhaching und die Allgäuer aus Ottobeuren sowie mit positivem Tor- und ausgeglichenem Punktekonto als bester Gruppenvierter realisierte die TSVV-Junioren quasi durch die Hintertür doch noch die Quali für die Bezirksoberliga.

„Wir haben zu spät angefangen, Handball zu spielen,“ fasste Trainer Johannes Kiefl das Turnier auf einen Nenner. „Dennoch war das Glück auf unserer Seite“, ergänzte Kollege Simon Taenzler.

Gleich im Auftaktspiel deckte Augsburg-Hochzoll als bestes Turnierteam die Abwehrschwächen am TSVV-Kreis auf. Ging die 9:13-Niederlage gegen die Schwaben noch in Ordnung, so ist die völlig unmotivierte Einstellung gegen Kreisrivalen TSV Grafing nicht nachvollziehbar. Nach völlig verschlafenem Start kam dann ein unglücklicher Torwartausfall hinzu, so dass sich das TSVV-Team nach der nicht erwarteten 13:17(7:9)-Niederlage plötzlich an letzter Stelle der Tabelle wiederfand.

Ein mächtiger Ruck ging durch das Team. Kämpferisch und taktisch bestens eingestellt, wurde eine doppelte Manndeckung gegen Tim Hoffmann und Moritz Malecki zur eigenen Waffe. Die vier Spieler Spieler nutzten besonders über außen den freien Raum. B-Jugend Torwart Florian Käter vertrat Fabian Jäger glänzend und Rouven Nies verwandelte nervenstark alle Strafwürfe. Nach hochverdientem 14:18 (7:11)-Erfolg konnte wieder Hoffnung geschöpft werden.

Doch dann die Enttäuschung: Der hohe 8:19 (4:11)-Erfolg über TSV Ottobeuren erwies sich als Phyrrussieg, weil auch Kreisrivale Grafing im letzten Turnierspiel die Allgäuer mit 12:11 Toren bezwang und über den direkten Vergleich vor den TSVV-Junioren den wichtigen dritten Platz belegte.

Die Entscheidung fiel dann erst nach Turnierende, als feststand, dass die TSVV-Jugendlichen als beste Vierte von acht Gruppen noch nachrücken durften. Jubel in der Abendstunde: jetzt können die Schützlinge von Jojo Kiefl und Simon Taenzler doch noch die Brötchen backen, die ihnen schmecken. Die Bezirksoberliga war schließlich das erklärte und nun glücklich erreichte Ziel.

Somit steht auch fest, dass alle vier Landkreisvereine sich für die Bezirksoberliga qualifiziert haben. Bei entsprechender Gruppeneinteilung könnte dann die BOL zu einer Landkreismeisterschaft mutieren.

TSVV-Aufstellung: Fabian Jäger, Florian Käter (beide Tor), Moritz Malecki (8/2) Sven Bauer (4), Chris Margeth (1), Paul Rieger (5), Roman Rauschert (7/1), Rouven Nies (13/6), Tobi Meier (3), Karsten Feigl (6), Tim Hoffmann (12/1)

Ergebnisse BOL-Quali Runde 3, Gruppe 1: TSV Unterhaching - TSV Grafing 18:16, TSV Vaterstetten - DJK Augsburg-Hochzoll 9:13, TSV Ottobeuren - TSV Unterhaching 7:15, TSV Vaterstetten - TSV Grafing 13:17, DJK Augsburg-Hochzoll - TSV Ottobeuren 17:10, TSV Unterhaching - TSV Vaterstetten 14:18, TSV Grafing DJK Augsburg-Hochzoll 14:20, TSV Ottobeuren - TSV Vaterstetten 8:19, DJK Augsburg-Hochzoll - TSV Unterhaching 7:21, TSV Grafing - TSV Ottobeuren 12:11

Abschlusstabelle:
1. TSV Unterhaching            68:48 Tore  6:2 Pkt.
2. DJK Augsburg Hochzoll   57:54 Tore  6:2 Pkt.
3. TSV Grafing                      59:62 Tore   4:4 Pkt.
4. TSV Vaterstetten              59:52  Tore  4:4 Pkt.
5. TSV Ottobeuren                36:63  Tore  0:8 Pkt.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur