M2 vollendet Mission "10punkt0"

Vaterstetten – Die zweite Handball-Männermannschaft des TSV Vaterstetten ist erfüllt von einer besonderen Einstellung zum Sport. „Wenn wir schon nicht die Besten sind, dann wollen wir den meisten Spaß haben“, lautet die Devise unter den Betreuern Alex Berger und Martin Schmid sowie Trainer Jojo Kiefl. So „dümpelte“ das Team mit mehr Spaß als Ehrgeiz bisher Jahr für Jahr durch die Bezirksklasse: immer nicht gut genug für den Aufstieg, weil zu unbeständig in Aufstellung und ohne ernsthafte sportliche Zielorientierung.

Sollte sich da nun etwas anbahnen? Auslöser war wohl ein überraschender Turniersieg in der Vorbereitung mit der Erkenntnis, dass „da ja doch noch was geht“. Jetzt hat das Team einen Glücksbringer und ständigen Begleiter in Form eines Siegerpokals.

Der Umstand, dass die eigene Halle für Handballsport gegenwärtig gesperrt ist, hält die Mannschaft offensichtlich nicht davon ab, überraschenderweise von Sieg zu Sieg zu eilen. Wahrscheinlich ist der Knoten im Kreisderby beim Ortsnachbarn SV Anzing III geplatzt, als bei den Löwen mit 24:25 Toren beide Punkte mitgenommen wurden.

Auch die Reserve vom TSV Forstenried konnte den guten Lauf nicht aufhalten. Nach 37:27 (16:15) Toren war die Mission „tenpointzero“ erfüllt. Dabei zeigten die TSVV-Männer in dem Spiel besonders vor der Pause Launen. Einer 5:0-Führung folgte der Einbruch und die Gäste in Riem (jetzt Heimspielort) holten auf. Berg- und Tal-Zwischenstände waren 10:9, 15:11 und zur Halbzeit retteten Patrick Domcke Adrian Elsesser und Michael Nowara eine knappe 16:15-Führung. Doch nach der Pause machten die TSVV-Männer den „Sack zu“. Bergers Ansprache muss gewirkt haben und Forstenried den Widerstand in der Kabine vergessen. Die Anfangsformation schraubte den Vorsprung auf 24:18. Danach wurde der Abstand zum Endstand ausgebaut.

Nun steht TSVV II als einziges Team der Liga nach fünf Spielen mit sauberer Punkteweste an der Tabellenspitze. Ob es so bleibt? Die Betreuer sind sich einig: „Das A und O ist das Training.“ Das scheint ja heuer ganz zielstrebig besucht zu werden. Vielleicht ist nun doch mehr drin, als den ersten Tabellenplatz von unten anzuschauen. Wenn sie man nur nicht vergessen, den Glücksbringer einzupacken.

Vaterstetten: Björn Hopf, Max Balluff (beide Tor), Andi Schlömer (1), Michael Nowara (5), Luis Neckar (3), Moritz Malecki (5), Adrian Elsesser (6/2), Sebastian Taenzler (1), Lucas Bublitz (1), Patrick Domcke (5/1), Niklas Stumpf (4), Julian Hübsch (1), Matthias Schwegler (1), Tim Hoffmann (4)

jwg