Ein ganz starkes Ausrufezeichen

Vaterstetten – Die „ stade Zeit“ beginnt für die weibliche A-Jugend des TSV Vaterstetten nach dem ersten Advent mit einer Spielpause. Die erste Kerze konnten sich die glücklichen Schützlinge von Sabine Hück und Melanie Gernsbeck jedoch nach dem sensationell anmutenden 25:29(13:15)-Auswärtssieg bei TSV Schleißheim für das Erreichen des ersten Tabellenplatzes anzünden.

Die TSVV-Juniorinnen waren mental top auf das Spiel eingestellt, trafen aber auf eine Mannschaft, die nicht zu Unrecht bisher die Landesliga ohne Verlustpunkt anführte. So gelang es den Gastgeberinnen, Vaterstettens starke erste Welle durch eine exzellente und hellwache Rückzugsstrategie zu neutralisieren. So mussten viele Tore, speziell in der ersten Spielhälfte, über den Positionsangriff erarbeitet werden.

Obwohl Schleißheim in dieser Saison erstmals 29 Tore (bisheriger Schnitt 22) kassieren musste, haben die neuen Tabellenführerinnen das Spiel über ihre großartige, sehr bewegliche Abwehrarbeit gewonnen.

Natürlich ist das auch ein Verdienst von Katharina Knez, die ab der zehnten Minute das TSVV-Tor hütete. Das spielerische Niveau war hoch, dem Topspiel der Liga angemessen. Die Führung wechselte, keine Mannschaft konnte sich auf mehr als zwei Tore absetzen.

Wenn auf Vaterstettener Seite jemand das Prädikat „Spielerin des Tages“ verdient hat, dann das „Konditionswunder“ Lena Vogel. Großartig in der Abwehr und auch vorn nicht zu halten, weil sie das Auge für ihre Nebenleute hatte. Ihre Ausbeute hätte bei fünf Pfostentreffern noch höher ausfallen können. Das gelang dann der pfeilschnellen Sophia Vogt, die unberechenbar aus jeder Lage traf und ihre Strafwürfe nutzte. Da gelang endlich auch wieder der schnelle Gegenstoß und Vaterstetten setzte sich spielentscheidend auf von 22:23 auf 23:28 Tor ab. Der Rest war Glückseligkeit.

„Jetzt sind wir wieder dabei!“ strahlte Trainerin Melanie Gernsbeck und Sabine Hück betonte dabei die ganz starke Mannschaftsleistung. Der direkte Vergleich mit der ernsthaften Konkurrenz macht die TSVV-Juniorinnen immerhin zum Herbstmeister. „Jetzt freuen wir uns auf die Handballer-Weihnachtsfeier“, strahlten die Spielerinnen mit den Trainerinnen um die Wette, wohl wissend, dass noch nichts entschieden ist und erst im März abgerechnet wird. Für Mut und Zuversicht sorgt der Spielplan: in der Rückrunde hat Vaterstetten Heimrecht gegen Schleißheim und die JSG-Konkurrenz aus dem eigenen Landkreis.

Vaterstetten: Katha Knez , Terry schwarz (beide Tor), Mareike Hopf, Laura Markovic, Mara Kiessling, Verena Taenzler (3), Johanna Gernsbeck (3/2), Samantha Müller (3), Toni Junghan (4), Jelli Hugo (2), Lena Vogel (4), Sophia Vogt (10/5)

jwg