TSVV-Damen wieder zurück „in der Spur“

Vaterstetten/Pullach – Sie können es doch noch! Die Vaterstettener Handballdamen haben das „saubere“ Siegen noch nicht verlernt. Nach einmal versemmelt (Grafing), einmal chancenlos (Ottobrunn) und einem eher „schmutzigen“ Sieg über Aufsteiger Sauerlach, sollte das Spiel gegen Ex-Landesligisten SG Süd/Blumenau eine Standortposition ermitteln. Dank eines klaren 29:19 (12:9)-Siegs im Exil (Heimspiele auswärts wegen Hallensperre), scheint die Leistungskurve das Tief überwunden zu haben. Zumindest meinte Tobias Graf nach dem Spiel: Mein Mannschaft ist in die Spur zurückgekehrt.“

Die „Gäste“ (auswärts waren beide Teams), führten nur in den ersten sechs Minuten bis zum 2:3 zwei Mal. Ab der neunten Minute hatte Vaterstetten das Diktat der Führung an sich gerissen. Ausschlaggebend dafür waren mehrere Faktoren: Maria Obermeier im Tor zeigte Hochform und wehrte allein in der ersten Halbzeit auch schwierigste Bälle im Dutzend ab. „Abwehr steht“ gab Graf zufrieden zum Besten und meinte damit den kompletten Deckungsverband. Der musste sich aber dennoch Kritik gefallen lassen, weil er gegen die SG-Spezialität der ansatzlosen Schlagwürfe aus dem Rückraum (immerhin gleich acht) kein Mittel fand.

„Heute hat wieder vieles gestimmt“, meinte auch Co-Trainer Thomas Degmeyr. Dazu gehörte auch die Rückkehr von Caro Neckar als Spielgestalterin, die sichere Strafwurfausbeute von Lilli Becker und Johanna Gernsbeck, die aus dem Rückraum immer selbstbewusster eingreifende Sophia Vogt, die wieder Form gefundene Nico Mayerhofer und zwei coole Außen namens Julia Schmidbauer und Lena Vogel. Auch Nachwuchstorfrau Theresa Schwarz kam ab der 54. Minute zum Einsatz und wehrte umjubelt einen Strafwurf ab. Fazit: allgemein ausgewogenen Besetzung mit Highlights bestückt.

„Jetzt sind wir wieder auf Rang drei“, freut sich Graf. Das ist ein Platz, den er sich auch schon vor der Saison erhofft hat. „Vielleicht können wir die vor uns liegenden Teams noch ein wenig ärgern.“ Gegen Landesliga-Mitabsteiger SG Neuaubing/Dachau 65 gibt es sogar noch zwei Begegnungen. Ganz allgemein wird zwischen den Teams aus Grafing, Neuaubing/Dachau und Vaterstetten ein Dreikampf erwartet, in den aber überraschend auch noch Freilassing eingreifen könnte. Das bedeutet mehr Breite in der Spitze, was dem Gesamtniveau sicher gut tun wird.

Vaterstetten: Maria Obermeier, Theresa Schwarz (beide Tor), Jelena Hugo (1), Lilli Becker (6/5), Julia Schmidbauer (4), Johanna Gernsbeck (3/1), Nico Mayerhofer (5), Marina Hartmann, Johanna Wantzen, Valerie Gollnhofer (2), Lena Vogel (2), Theresa Graf, Sophia Vogt (5), Caro Neckar

jwg