Ein Spiel mit vielen Siegern

Vaterstetten – Nach der Enttäuschung über die erste Saisonniederlage beim SV Bruckmühl gaben die Handballmänner des TSV Vaterstetten im Rückspiel bei SV DJK Taufkirchen die einzig richtige Antwort: „Jetzt erst recht!“ Und das ausgerechnet bei dem Gegner, der zwar im Hinspiel noch deutlich verlor, sich zwischenzeitlich aber auf dem vierten Platz eingenistet hat und neben Vaterstetten die bisher einzige Mannschaft mit makelloser Heimbilanz  war. Mit dem 22:24 (10:12)-Sieg hat das Team von Thomas Eck und Michael Jäger sich rehabilitiert und bleibt in Lauerstellung auf dem 2. Rang.

Die Südmünchener hatten nichts zu verschenken. Unterm Strich war es eine überaus knappe und kampfbetonte Partie, mit dem die beiden Bayern-Schiedsrichter Michael Kurpanik und Armin Meisinger ihre liebe Not hatten. Vaterstetten geriet  nie in  Rückstand musste aber drei Mal einen Gleichstand hinnehmen. Die Heimmannschaft war mit ihrer Taktik des kontrollierten Rückzugs erfolgreich und die TSVV-Männer konnten nicht ein einziges Mal ihre sonst so erfolgreichen Tempogegenstöße laufen. Da fehlte den TSVV-Männern der wieselflinke Johannes Kiefl, der mit seinen bisher 31 Treffern hinter Roman Recknagel (41) und Simon Taenzler (33) Drittbester der internen Torschützenliste war.   Überhaupt spielten beide Team taktisch diszipliniert und zeigten vielseitige Variationen des Positionsangriffs. Insofern gab es auf beiden Seiten schöne  Spielzüge für ausreichend Applaus zu sehen. Immer besser ins Bild des TSVV-Angriffs passt der 19jährige Kreisläufer Niklas Stumpf, der sich als ständiger Unruheherd am Kreis gut löst, anspielbar ist und in Taufkirchen keinen einzigen Fehlwurf hatte.

Keine Erschöpfung zeigte der stark geforderte Michael Bähr im TSVV-Tor. „Gerne hätte ich Thomas Degmeyr mehr Spielanteile gegönnt, meinte entschuldigend TW-Trainer Michael Jäger,  „doch Michael hielt stark und ließ nicht nach. Da konnte ich nicht wechseln“. Die TSVV-Männer können sich auf beide Keeper verlassen. Nicht zuletzt ihr Verdienst ist es, dass Vaterstetten mit im Schnitt nur 21,4 Gegentoren pro Spiel die beste Abwehr der Liga besitzt.

Bis auf eine 20:15-Führung war es enges Spiel. Vaterstetten musste sich den Erhalt eines Vorsprungs stets neu erarbeiten. In der letzten Minute (59:30) gab es für die DJK noch einen Strafwurf zum 22:23-Anschlusstreffer. Doch die postwendende Manndeckung wurde von Simon Taenzler überwunden. Der Sieg war in trockenen Tüchern. Trotz aller Härte im Spiel klatschten sich die Kontrahenten nach dem Spiel ab. Auch der Sport war Sieger.

Vaterstetten: Michael Bähr, Thomas Degmeyr (beide Tor), Konni Schlömer (1/1), Roman Recknagel (4/1), Simon Taenzler (7/1), Marcel Hülssiep, Andreas Bedurke (3), Fabian Hartmann (2), Michael Nowara, Niklas Stumpf (5), Ralph Liep (2), Francis Müller, Bastian Weiper

jwg