Vaterstetten dankbar für Nachbarschaftshilfe

Vaterstetten – Sportler helfen sich. Da werden landauf und landab Sporthallen der eigentlichen Widmung entzogen, in anderen Hallen muss dafür zusammengerückt werden. Dieser Verzicht und alle damit zusammenhängenden Besonderheiten für die Betroffenen ist mit Sicherheit eine ganz eigene Asylhilfe. Insofern gilt auch der Dank des TSV Vaterstetten an den SV Anzing, dass nun wiederholt und wahrscheinlich nicht das letzte Mal Nachbarschaftshilfe geleistet wird. So können die TSVV-Handballer am weitgehend sportfreien Faschingswochenende ein paar Nachholspiele durchführen, was die Vergleichbarkeit innerhalb einzelner Ligen auf ein annähernd aktuelle Niveau bringt.

Das führt dann allerdings auch dazu, dass am Sonntag nahezu gleichzeitig zwei TOP-Spiele der Handballdamen-Bezirksoberliga stattfinden. Aufgrund der Beteiligung zweier Landkreisverein können diese sich aber nur auf Entfernung gegenseitig die Daumen drücken. Der TSV Vaterstetten empfängt als Tabellendritter den Mitabsteiger aus der Landesliga und Tabellenzweiten SG Neuaubing/Dachau 65 (15:30 Uhr, Sporthalle am Anzinger Sportzentrum), während eine halbe Stunde später der TSV Grafing den Nimbus des verlustpunktfreien Tabellenführers gegen die wiedererstarkten Vierten vom ESV Freilassing um 16 Uhr im Grafinger Schulsportzentrum an der Kapellenstr. verteidigt.

Die Vaterstettener Mannschaft von Trainer Tobias Graf hat sich von einer offensichtlich vorübergehenden Schwächeperiode im November mit Niederlagen gegen Grafing und Ottobrunn erholt und seitdem mit sechs Erfolgen in Serie Anschluss gehalten. Während Grafs Team die Saison nach dem Abstieg als Zwischensaison erklärt hat, war die sofortige Rückkehr in die Landesliga die erklärte Absicht der Gäste aus dem Münchener Westen. Insofern können die TSVV-Frauen dem Spiel ohne Druck entgegensehen und halten sich im Erfolgsfall sogar noch die Chance, die Meisterschaftsfrage im Landkreisduell zu beantworten.

jwg