Erneutes Gipfeltreffen in Anzing

Vaterstetten -  Eigentlich eher ungewollt ist diese Saison für die Handballdamen vom TSV Vaterstetten doch noch einmal hoch interessant geworden. Die Planung  sah nach dem Abstieg aus der Landesliga keine Top-Platzierung vor. Natürlich hat die Mannschaft ihren eigenen Beitrag zum gegenwärtig zweiten Platz hinter Spitzenreiter TSV Grafing geleistet. Schließlich sind die Graf-Schützlinge mit sieben Siegen in Folge so etwas wie die Mannschaft der Stunde und haben vor einer Woche den Wiederaufstiegshoffnungen der SG Neuaubing/Dachau65 mit dem 35:34-Erfolg über den Mitabsteiger einen Dämpfer verpasst.

Spannungsvermittler war allerdings der ESV Freilassing. Den Grenzstädtern gelang mit dem sensationellen 39:37-Sieg über die bisher verlustpunktfrei durch die Liga marschierenden Grafinger Damen das Zusammenrücken der genannten vier Vereine an der Spitze auf zwei Punkte. Die Frauen des Eisenbahnervereins, gegenwärtig auf Platz vier , kommen nun mit dem Aufwind von zuletzt sieben Siegen aus acht Spielen zum Rückspiel. Nicht nach Vaterstetten, sondern wegen der für Sport gesperrten Halle in die neue Sporthalle des SV Anzing (Sportzentrum, Beginn Samstag, 20 Uhr). Den Gästen ist es im Vergleich zu früher gelungen, auch auswärts leistungsstabiler (sechs Siege in sieben Spielen) zu werden.  Der mit erfahrenen und teils groß gewachsenen Spielerinnen ausgestatteten Mannschaft von Trainer Bojan Stojakovic ist aber auch die bisher einzige 20:25-Heimspielniederlage aus dem Hinspiel noch ein Dorn im Auge. Für beide gilt: nur der Sieger kann aus eigener Kraft ganz vorn landen.

Tobias Graf und sein Co-Trainer Thomas Degmeyr bleiben bei ihrer Linie. „Es gibt so viele Kleinigkeiten, die ein Spiel entscheiden“, wehren sie, besonders nach den Erkenntnissen aus dem „Vierer-Gipfeltreffen“ vom letzten Wochenende,  alle Prognosen zum Saisonausgang ab. „Die vier treten alle noch einmal gegeneinander an“, bleibt Graf gelassen.  „Selbst wenn wir Vierter werden sollten, hätten wir unser Ziel erreicht.“  Es konnten schwerwiegende Ausfälle verkraftet werden, ein Formtief des Teams wurde überwunden, keine Halle für wettkampfähnliches Training"   zieht Graf Zwischenbilanz und ist dankbar für die Aushilfen der A-Jugendlichen. Dem TSVV-Team kann eigentlich nichts passieren.

jwg