Die Bayern wollen den frisch gebackenen Meister Vaterstetten ärgern

Vaterstetten – In diesem Jahr ist bei den Handballmännern des TSV Vaterstetten alles anders. Die Saison drohte mit sechs Verletzten grottenmäßig zu beginnen, setzte sich fort mit der Sperrung der Gymnasiums-Sporthalle und den damit verbundenen „Unannehmlichkeiten“, Nachholspielen, Verlegungen ohne Ende und endet nun mit ungeahnten Erlebnissen.  Bereits in Prien, ein Ort mit nicht gerade Jubel-Erinnerungen, wurde vorzeitig der Punkt geholt, der die Meisterschaft und den Aufstieg frühzeitig sicherte.

Doch Nachlassen gilt nicht. Mit dem im Lauf der Saison erworbenen „Team-Spirit“ soll die Serie mit jetzt 10 Spielen ohne Niederlage und 17 von 19 gewonnenen Spielen erfolgreich abgeschlossen werden. Da kommt am Samstag (Beginn 17:30 Uhr) der FC Bayern München als eine von fünf verbliebenen Teams mit positivem Punktekonto gerade recht, um die neue Qualität zu bestätigen. Die Bayern waren in den letzten Jahren stets leistungsstarker und unberechenbarer Stolperstein für Favoriten. Vor drei Jahren raubten sie dem TSVV-Team einen Punkt, der am Ende die Meisterschaft kostete und auch in den Folgejahren schenkten sich beide Teams nichts, zumal die Bayern da auch einmal Vizemeister wurden. Heuer war das Hinspiel beim FCB eine klare Angelegenheit für die  Männer um das Trainer-Duo Thomas Eck/Michael Jäger. Doch nach dem Hänger zu Beginn des Jahres mit vier Niederlagen in Folge haben sich die Bayern wieder gefangen und versuchen zu  bestätigen, dass sie auch dahin wollen, wo der TSV Vaterstetten im nächsten Jahr spielen wird.

Es ist also kein Frühlingsspaziergang in der Riemer Sporthalle an der Astrid-Lindgren-Str. 13 zu erwarten.  Vaterstetten wird voraussichtlich mit gestutzter Flügelzange antreten müssen, nachdem Andreas Bedurke und Michael Nowara aus gesundheitlichen Gründen zuletzt pausierten. Allrounder Fabian Hartmann, auch nicht 100prozentig fit, sollte die Lücke schließen. Jetzt hat sich Hartmann überflüssiger Weise einen Bänderriss am Sprunggelenk eingefangen. Jetzt wird Eck im Nachwuchs-Talentschuppen fündig werden. Verlass wird weiter auf die Abwehr der Liga mit dem zuverlässigen Torhütergespann Michael Bähr, Thomas Degmeyr sein. Sie müssen wohl besonders auf Thomas Fränkel aufpassen, der zuletzt gegen Anzing mit neun Toren für einen Bayernsieg gesorgt hat. Eines ist sicher: die Bayern werden den frisch gebackenen Meister  ärgern wollen. Das gehört zum sportlichen Selbstverständnis und zum Reiz, der dem Sport innewohnt.

jwg