Liebe Vereinsmitglieder, wir möchten Sie über eine wichtige Änderung hinsichtlich der Mitgliedsbeiträge informieren, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft tritt. In der Delegiertenversammlung vom 17. Juli 2024 wurde eine neue Satzung beschlossen, die ebenfalls eine angepasste Beitragsordnung umfasst. Diese Veränderungen dienen dazu, die Beitragsstruktur transparenter und gerechter zu gestalten.
07.11.2016
Vaterstetten – Den 23:32(10:19)-Erfolg der Handballdamen des in der Bezirksoberliga bisher stets siegreich spielenden Ligenprimus TSV Vaterstetten beim Tabellenzehnten vom TSV Milbertshofen als Pflichtaufgabe zu sehen, wäre für beide Seiten eine nicht ganz zutreffende Betrachtung.
Da haben die Gastgeberinnen unter ihrem Trainer Til Heinrich mit einer besonders in der zweiten Spielhälfte kämpferischen Leistung gezeigt, dass es wohl nicht mehr lange dauern wird, bis sie Distanz zu den Abstiegsplätzen finden werden. Beim Meisterschaftskandidaten aus Vaterstetten war zwar viel Licht aber auch etlicher Schatten erkennbar. Meisterlich konnte die gebotene Leistung mit Sicherheit nicht bezeichnet werden.
Anfangs sah es zwar so aus, als ob die „Torfabrik“ (35 Tore im Schnitt pro Spiel) des Trainer-Trios Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr schon nach acht Minuten ihre Gegner - mit 7:2 Toren führend - überrennen wollten. Julia Schmidbauer wirbelte links nach Belieben, Sophia Voigt zeigte mit großen Schritten ihren schnellen Antritt, die zweite Welle fand über Marina Hartmann erfolgreichen Abschluss, Nicola Mayerhofers ansatzloser Schlagwurf fand sein zentimetergenaues Ziel, und Verena Taenzlers Slalom durch die Mil-Abwehr begeisterte die Fans. Entscheidend aber für die Spielbestimmung der ersten Spielhälfte war das gelungene Torwartexperiment. Das Trainertrio entschied, die 18jährige Theresa Schwarz anfangen zu lassen, um Maria Obermeier zu schonen. „Terry“ war zwar aufgrund eines starken Erkältungshandicaps etwas eingeschränkt, zeigte aber mit gutem Stellungsspiel und tollen Reflexen glänzende Vertrauensbeweise.
Doch auch schon vor der Pause war nicht alles Gold was glänzt. Weniger als die Hälfte der Angriffsaktionen führten zum erfolgreichen Abschluss. Das Verhältnis verschlechterte sich nach dem Seitenwechsel, weil 15 Fehlwürfe und neun technische Fehler den Gastgeberinnen erlaubten, die zweiten 30 Minuten ausgeglichen zu gestalten. Lichtblick war die rechte Angriffsseite mit den sich abwechselnden Linkshänderinnen Lena Vogel und Christina Hoffmann, während Lena Schmidt bewies, dass sie nicht nur eine sichere Strafwurfvollstreckerin sondern auch am Kreis beste Ergänzung zu Lisa-Maria Becker und Marina Hartmann ist. Nach 45 Minuten erlöste Torwarttrainer Degmeyr die junge Terry Schwarz. Sie hatte ihren Job getan, 60 Minuten wären noch zu viel gewesen. Maria Obermeier durfte ihr Knie unter Wettkampfbedingungen auf Belastbarkeit prüfen und es hielt.
Für Tobias Graf und seine Trainerkollegen gibt es noch einiges zu tun. Man kann diese „nur“ neun Toren Differenz und „knappsten“ Sieg als Luxusproblem abtun. Allen ist aber bewusst, dass das Team unter Beobachtung der schärferen Konkurrenz steht. Und die kommt erst noch. Während die Abwehrarbeit zwar auch Verbesserungspotenzial zeigt, waren doch 48 Angriffsfehler innerhalb von 60 Minuten das Indiz für unbedingt abschaltbare Konzentrationsfehler.
Graf nahm sein Team in Schutz. Insgesamt sei alles bisher sehr zufriedenstellen gelaufen. „Ich habe heute auch eine ausgeglichene Mannschaftsleistung gesehen, Verletzungen und andere Ausfälle haben wir kompensieren können.“ Der Meisterschaftszug wird jetzt Fahrt aufnehmen. „Die unmittelbar hinter uns platzierte Konkurrenz haben wir jetzt vor uns“, weist Melanie Gernsbeck auf das Programm der nächsten Wochen hin, wenn am ersten Advent der unmittelbare Verfolger SG Neuaubing/Dachau 65 nach Vaterstetten kommt, Bis dahin hat Maria Obermeier auch noch etwas Zeit, ihr „Wackelknie“ zu stabilisieren.
Vaterstetten: Theresa Schwarz, Maria Obermeier (beide Tor), Johanna Wantzen (1), Lisa-Maria Becker (2), Julia Schmidbauer (4), Nicola Mayerhofer (5), Marina Hartmann (2), Lena Vogel (3), Christina Hoffmann (3), Sophia Vogt (3), Paulina Junghan, Verena Taenzler (1), Lena Schmidt (6/3)
Verwarnungen: TSVM 2, TSVV 2
Zeitstrafen: TSVM 2, TSVM 1
Strafwürfe: TSVM 4/davon 2 verwandelt, TSVV 3/3
Schiedsrichter: Herbert Erhart/Klaus Geier souverän, nachsichtig und das ökonomische Prinzip beherrschend
jwg