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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

21.11.2016

Männer 1

Vaterstetten zu Hause eine Macht

von Wilfried Gillmeister

In der der Tabellenmitte angekommen

Vaterstetten – Eine merkwürdige Liga ist das schon, diese Handball-Landesliga der Herren. Da tritt die Reserve von TuS Fürstenfeldbruck  zwei Mal erfolgreich an und bekommt Punktabzug an zwei Kandidaten (in dem Fall Immenstadt und Würm-Mitte), die - bezogen auf Klassenerhalt - für jedes Geschenk dankbar sind. Sie können schließlich nichts dafür, dass vermutlich die Transparenz von Zweitspielrechten ein schwieriges Kapitel zu sein scheint. Da kann auch eine Mannschaft (SG Süd/Blumenau) in der Liga verbleiben, weil versäumt wurde, eine Relegation anzuberaumen. Dafür musste dann die Liga aufgestockt werden. Da tut es den Seelen der Männer vom TSV Vaterstetten richtig gut, dass sie nach der deftigen Niederlage in Haunstetten prompt das nachfolgende Spiel vor eigenem Publikum gegen HSG Würm-Mitte mit 27:25(14:9) gewinnen konnten.

Eine  gute Viertelstunde zogen beide Teams immer wieder gleich. Der TSVV-Abwehrblock stand gut gegen den starken Rückraum der Gäste und vorn konnte die Trefferquote  in der ersten Spielhälfte auf über 60 Prozent gehalten werden.  Das Spiel hatte Tempo, hohe Qualität und lebte von individuellen Ideen. Besonders Simon Taenzler, Martin Kuhn, Michael Nowara und Marc Wiegert taten sich hervor, als Vaterstetten nach 16 Minuten mit 8:7 Toren wieder in Führung ging. Es lief gut und die letzten drei Tore vor dem Seitenwechsel warfen TSVV-Spieler, Marcel Hülssiep und Marc Wiegert. So ein Torpolster hatten die TSVV-Männer seit dem Aufstieg bisher noch nicht.

Gleich zum Wiederanpfiff konnte der Vorsprung sogar ausgebaut werden.  Trainer Michael Jäger strahlte: „Heute hatten unsere Außen (Anm. Redaktion: Marcel Hülssiep und Michael Nowara) guten Anteil  an der Ausbeute.“  Tatsächlich hatten die Vaterstettener ihre in dieser Saison höchste Trefferzahl. Dass es nach dem 16:9-Vorsprung doch noch einmal knapp wurde,  lag irgendwie auch daran, dass die beiden Schiedsrichter mit Ihrer Spielführungslinie nicht von allen gleichermaßen verstanden wurden. Beide Seiten machten in ihren Reaktionen kein Hehl aus ihrer Sichtweise über Entscheidungen, doch litten die Einheimischen mehr darunter.  Am schlimmsten erwischte es Roman Recknagel, der noch nach dem Spiel nicht verstand, warum er die rote Karte sah. Da wurden die zwei heftigen Fouls gegen den jungen Vaterstettener  Tim Hoffmann zum Spielanfang nicht nur auf der Tribüne als mindestens „ebenbürtig“ gesehen, von den beiden Herren jedoch bagatellisiert. Niemand hätte sich beschwert, wäre da schon der rote Karton gezogen worden.  Nach 48 Minuten war die HSG dran (19:19). „In solchen Situationen müssen wir einfach cleverer werden“, meinte Jäger, nahm eine Auszeit  und seine Männer kamen zurück in die Spur. In diese Phase fiel auch die Einwechselung von Keeper Thomas Degmeyr, der mit glänzenden Reaktionen seine Zuverlässigkeit auch bei „kalter“ Einwechslung unter Beweis stellte. Der Vorsprung wuchs wieder bis zwei Minuten vor dem Ende, weil Ralph Liep mit seinen genialen Schlagwürfen traf. Der Erfolg war trotz extrem offensiver Abwehr seitens HSG auch dank der zwei umjubelten Treffer von Simon Taenzler in trockenen Tüchern. Auch mit den beiden Schiedsrichtern waren hinterher alle wieder im freundschaftlichen Augenkontakt.

Jetzt stehen die Aufsteiger in der absoluten Mitte der Tabelle. „Schade“, meinten dennoch einige Spieler, „heute hätten wir auch mehr fürs Torverhältnis tun können.“ Doch die Feierlaune ließ nach dem Spiel keine negativen Gedanken zu.

Vaterstetten: Michael Bähr, Thomas Degmeyr (beide Tor), Konstantin Schlömer, Roman Recknagel (1/1), Tim Hoffmann, Martin Kuhn (2), Simon Taenzler (7/1), Francis Müller, Niklas Stumpf, Michael Nowara (4), Marcel Hüllsiep (5), Moritz Malecki, Ralph Liep (4), Marc Wiegert (4),

Verwarnungen: TSVV 3, HSG 3
Zeitstrafen: TSVV 4, HSG 7
Rote Karte: TSVV 1, HSG 0
Strafwürfe: TSVV  2/davon 2 verwandelt, HSG 5/3

Schiedsrichter: Stefan Schaub/Philipp Seidel  (SG Biesenhofen/Marktoberdorf, SG Kempten/Kottern)

jwg


 


Marc Wiegert konnte endlich wieder nach Herzenslust jubeln (Foto:Chr. Riedel)