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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

07.02.2017

Männer 1

Vaterstetten nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch überzeugend

von Wilfried Gillmeister

"Standing ovation" für den sicheren Sieg über ASV Dachau

Vaterstetten – Eine kleine Handballsensation war von der Anzeigetafel der Sporthalle des Vaterstettener Humboldt-Gymnasiums nach dem Landesligaspiel der Handballmänner des TSV Vaterstetten gegen ASV Dachau ablesbar: Heim 26, Gast 20 (Halbzeit 12:8). Gewiss hat sich die Heimstärke des Jäger-Teams herumgesprochen, doch in der Eindeutigkeit war das einfach sensationell. Allein vor dem Hintergrund, dass mit Simon Taenzler, Johannes Kiefl und Michael Nowara und Tim Hoffmann weiterhin vier verletzte Spieler gegen die Fünften des Vorjahres fehlten.

Sensationell auch deshalb, weil nach der Schlappe in Herrsching erstens keiner mit der Leistungsexplosion gerechnet hatte. Ferner hat noch nie – auch nicht vor 15 Jahren in der gleichen Spielklasse -  eine Vaterstettener Herrenmannschaft mit der Dominanz einer Neun-Tore-Differenz  (44. Minute 20:11 durch Roman Recknagel) geführt, und den Erfolg dann souverän und mit Geschick über die Zeit gebracht.

Wen ernennt man nach so einem Spiel zum „Mann des Spieles“? War es der in der 19. Spielminute für Michael Bähr eingewechselte Torhüter Thomas Degmeyr, der mit 16 Glanzparaden und spektakulären Reaktionen die Gästewerfer zur Verzweiflung brachte? War es Tobias Frey, der überall auftauchte und aus allen Lagen Treffsicherheit zeigte, so dass er in Manndeckung genommen wurde? War es der unermüdlich und mit großem Aktionsradius kämpfende Roman Recknagel, der wie Frey immer dann traf, wenn es wichtig war. Sie hätten es alle verdient. „Es war ein Sieg des Kollektivs“, strahlte Jäger mit Genugtuung. Er war es auch, der nach der unglücklichen 29:24-Niederlage im Hinspiel schon die Zuversicht  verbreitete: „Im Rückspiel gehören die Punkte uns“.

In der Tat verrieten Körpersprache  und Spielwitz von Beginn an, dass die TSVV-Männer ihre Ideen besser umsetzen konnten. Nur einmal (5:6 in der 15. Spielminute) führten die Gäste. Fünf Tore in Folge von Tobias Frey (3), Roman Recknagel (7m) und ein Alleingang von Ralph Liep stellten erstmals das Barometer auf Sieg. Eine unmittelbar genommene Auszeit dokumentierte die Not der Gäste.

Das Glanzstück lieferte Vaterstetten nach der Pause. Wie in der ersten Spielhälfte eröffnete Andreas Bedurke den TSVV-Torreigen, der vom 13:9 zur 20:11-Führung führte, wobei der Gästetorwart noch zu den Besten seines Teams zählte. Und wenn auf der Welle der Publikums-Begeisterung nahezu alles geling, dann passt da auch hinein, dass Lennert Schwart eineinhalb Jahre nach überstandenem Kreuzbandriss endlich sein gelungenes Comeback feiern konnte. Als beide Teams nur fünf Spieler auf dem Feld hatten, verkürzten die Gäste. Die Siegesgewissheit kehrte zurück, weil in einem von totaler Manndeckung geprägten offenen Laufspiel die TSVV-Männer in teils langen Wegen mit sicherem Zug zum Tor sich immer wieder durchsetzten. Der Vorsprung von sechs Toren hatte in den letzten acht Minuten Bestand.

Die TSVV-Männer sind wieder Zehnter. Der Kampf um den Klassenerhalt geht weiter. Der Blick geht auch in Richtung Bayernliga. Die Gefahr von zwei Absteigern zur Landesliga Süd ist latent. Da die Landesliga Süd heuer vermutlich sowieso einen erhöhten Abstieg ausweist, könnte das Ungemach auch noch zusätzlich von oben kommen. Da wäre es für Spieler und Fans beruhigend, wenn neben der Heimstärke auch mal wieder auswärts gepunktet würde.

Vaterstetten: Michael Bähr, Thomas Degmeyr (beide Tor), Konstantin Schlömer, Roman Recknagel (6/3), Martin Kuhn (1), Tobias Frey (7), Lennert Schwart (2), Luis Neckar, Bastian Weiper (1), Andreas Bedurke (4), Marcel Hülssiep (1), Moritz Malecki (1), Ralph Liep (2), Marc Wiegert (1)

Verwarnungen: TSVV 3, ASVD 3
Zeitstrafen: TSVV 8, ASVD 6
Strafwürfe: TSVV 3/davon alle verwandelt, ASVD 5/2
Schiedsrichter: Marino Balogh, Florian Nerl (beide FCB)

jwg 

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur
       


Jubelarie mit Basti, Francis, Michi, Degi, Lenni, Luis, Andi, Roman, Moritz, Tobi, Marc, Stampfi, Konni, Marcel und Ralle (Foto: jwg)