Im Spiel Erste gegen Dritte sind die Karten noch nicht gemischt

Vaterstetten – Die Handballsaison  neigt sich für die Handballdamen dem freudigen Ende entgegen. Denn nach dem Abstieg aus der Landesliga in der Saison 14/15 und dem unglaublichem Pech des Vorjahres scheint nun für eine glanzvolle Rückkehr der Teppich ausgerollt.

Die Souveränität, mit der das Team vom Trainertrio Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr durch alle Spiele geführt wurde, ist eindrucksvoll und wird mit allerlei „Zahlensuperlativen“ unterstrichen. Seit 34 Pflichtspielen keines davon verloren, in dieser Saison in 19 Spielen (davon eines kampflos) eine Tordifferenz  von 211 Treffern erarbeitet, das sind fast 12 pro Spiel. Der Kader ist jung und hat somit richtig gute Perspektiven.

„Wir haben in diesem Jahr bereits nach Landesliga-Maßstäben trainiert“, erklärt Graf ein wenig die Ursachen für den „gnadenlosen“ Tempohandball. Vermutlich werden aber auch Strategien für eine bessere Abwehrarbeit erforderlich werden. Da müssen Strukturen greifen, die ein effizienteres Umschalten auf verschiedene Deckungssysteme implizieren. „Wenn wir gegen den als Absteiger feststehenden TuS Traunreut  25 Treffer kassiert werden, dann ist das schlicht  zu viel,“ wissen auch die TSVV-Trainer. Natürlich ist das Ergebnis gegen Traunreut auch dem häufigen Wechseln gestundet.

Ob das Unterziel „zu Null“ erreicht werden kann, steht nun am Samstag bei der SG Süd/Blumenau  (Beginn 15:10 Uhr, Sporthalle Gaißacher Straße 8, München) auf dem Prüfstand. Julia Schmidbauer, bisher mit 103 Toren erfolgreichste Werferin, hat ihre Grippe halbwegs überstanden und wird wieder mitspielen können.

Die Süd/Blumenauer Damen sind als Tabellendritte heimstark und haben daheim nur gegen Landesliga-Absteiger  Allach verloren. Sie verfügen über eine solide Abwehr und haben von allen Teams der Liga gegen Vaterstetten im Hinspiel am wenigsten Tore kassiert. Die Partie im Vaterstetten ging mit nur 25:19 Toren an Vaterstetten: ein starkes Indiz dafür, dass die Karten noch nicht verteilt sind.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur