Gegen Günzburg Heimnimbus wahren

Vaterstetten - Am dritten Heimspieltag wartet auf die Handballdamen des TSV Vaterstetten in der Landesliga Süd ein ganz schwerer Brocken. Am Sonntag um 15:30 Uhr kommen die Tabellendritten des Vorjahrs in die Dreifachturnhalle des Humboldt-Gymnasiums, um die  Qualität des Teams um das Trainertrio Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr auszuloten.

Die Gäste sind mit einem Spiel im Rückstand und teilen die Gemeinsamkeit der jeweils bisher einzigen Niederlage gegen ASV Dachau II.  In Vaterstetten haben  sie die Niederlage in Dachau aus den Trikots herausgewaschen. "Blöd gelaufen, unclever, zu viele Fehler, einfach zum Abhaken“, ist der ziemlich einhellige Tenor, aus der Niederlage lernen zu wollen.

Die Gäste kommen immerhin mit der Empfehlung, einen Mitfavoriten wie TSV Simbach sensationell in dessen Halle Dank eines Schlussspurts und einer überragenden Martina Jahn (bisher 28 Tore in vier Spielen) einen  24:26-Dämpfer verpasst zu haben.

„Unsere Bilanz als Aufsteiger kann sich auch sehen lassen“, verkündet das TSVV-Trainertrio unisono. „Unser Punktekonto ist positiv und wir sind gegenwärtig Vierter“, wissen in Vaterstetten aber auch alle, dass dies nur eine schöne Momentaufnahme sein kann.  Und es gilt auch, einen Heimnimbus mit über zwei niederlagenfreien Jahre zu verteidigen. Über die Gegner  haben die TSVV-Damen  nur die Erinnerung aus der „Lernsaison“ vor drei Jahren.  Da waren sie den Gästen zwei Mal knapp unterlegen.Graf spricht auch voller Respekt: "Wir sind zwar komplett, aber Günzburg: das wird hart". Damit meinte er sicher nicht das Strafenregister der Gäste, die mit 11 Zeitstrafen und 12 gelben Karten eher im unauffälligen Mittelfeld liegen. "Es ist einfach ein Spitzenmannschaft der Liga."

Es kann also nur besser werden.  In der Tat sind die Graf-Schützlinge wesentlich stabiler in der Abwehr  und beherrschen einen begeisternden, schnellen und nur schwer zu bremsenden  Angriff.  Insgesamt wurden bisher 311 Strafwürfe erteilt. Der Anteil Vaterstettens daran beträgt bei 14 Teams 12 Prozent.  Auch in der Nutzung führt der Neuling aus Vaterstetten mit einem Anteil von 89 Prozent. Erheblich beteiligt daran ist Johanna Gernsbeck, die Jüngste Im Team. 32 ihrer 40 Tore erzielte Sie von der Strafwurflinie und führt damit auch die Ligen-Torschützenliste an.

Das bisher gute Abschneiden lässt sich vielfach belegen. Verbesserungsfähig ist die Publikumsresonanz. „Das Wetter war bisher einfach zu schön“, rechnet Melanie Gernsbeck damit, dass die Wetterprognosen für Sonntag besucherfreundlicher sein werden.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur