Erfolgreiche TSVV-Damen in Günzburg auf dem Prüfstand

Vaterstetten – Seit elf Spieltagen stehen Vaterstettens Handballdamen auf dem zweiten Platz in der Landesliga. Das ist für einen Aufsteiger schon eine besondere Leistung. Was dieser Platz nun Wert ist, wird sich am Samstag im Spitzenspiel beim VfL Günzburg (Beginn 17:30 Uhr,Sporthalle an der Rebaystr.) zeigen.

Die Gastgeberinnen gehören nach ihrem Aufstieg vor fünf Jahren zu den Top-Teams der Liga. Bereits zwei Mal sind sie als Dritte knapp an der Relegation zur Bayernliga vorbeigeschrammt. Aktuell stehen sie mit ihrem Trainern Stephan Volmering und Reinhard  Müller wieder auf ihrem „angestammten“ Platz, allerdings bereits sieben Punkte hinter dem vom akribisch arbeitenden Trainertrio Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr betreuten Team des TSV Vaterstetten. In den Vorjahren konnten die Schwaben auf ihre Heimstärke bauen, auf die sie sich mit indessen bereits fünf abgegebenen Punkten heuer weniger verlassen können. So wird die Begegnung mit dem Damen-Topteam des Landkreises Ebersberg zur Wahrung der ultimativen Chance, die TSVV-Frauen vom Relegationsplatz zu verdrängen. Auftrieb dazu gab der mit Glück und Kampfkraft gewonnene Auswärtspunkt bei SV Laim und eine starke Torfrau Lisa Gremmelspacher.

Vaterstettens Vorteile liegen eindeutig in der ausgeglichenen Stärke des gesamten Kaders, der schon die Ausfälle von vier Langzeitverletzten und die Rückkehr von Maike Prehn in ihre Heimat verkraften musste. Zwei von Ihnen, Theresa Graf und Antonia Junghan, sind zwar schon im Reha-Programm, doch ist mit ihnen in dieser Saison nicht mehr zu rechnen. Rückblickend  ist auch erkennbar, dass die TSVV-Damen mit jedem Abwehrsystem gut zurechtkommen. Mit knapp 30 Toren im Schnitt pro Spiel kommt der gute Tabellenplatz nicht von ungefähr. Zum Erfolgsteam des letzten Wochenendes stößt  wieder die zuletzt verhinderte Jasmin Landsgesell hinzu. Der Ehrgeiz ist groß, der Kader komplett im Training. Auch talentierte A-Jugendliche wollen sich an den Leistungslevel im Damenteam gewöhnen. Vor drei Jahren verloren die damaligen Newcomer aus Vaterstetten beide Spiele (25:28 und 27:29) gegen Günzburg. Nach dem Heimsieg im Oktober 2017 (26:21) wollen die ehrgeizigen "Vaterstettener Vögel" nun auch im Legoland die Pluspunkte erobern.

Eine unbekannte Größe spielt allerdings mit. In der Günzburger Halle sind Haftmittel für den Umgang mit dem Spielgerät erlaubt. In den letzten beiden Trainingseinheiten versuchen sich die TSVV-Handballerinnen darauf einzustellen. „Wir dürfen nichts auslassen, was der Chancengleichheit dienlich ist“, meint Graf, der dem Schwabenteam aufgrund des Heimvorteils die Favoritenrolle zuordnet.

Gefahren wird diesmal mit PKW. „Wir haben unser Bus-Budget schon ausgeschöpft“, erklärt Abteilungsvize Melanie Gernsbeck und hofft, dass der rührige Förderverein der Handballer weiter erfolgreich die Finanzdecke verbessert.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur