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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

10.12.2007

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten wie Tag und Nacht

von Wilfried Gillmeister

Vaterstetten erst nach Trainerschelte überzeugend

Vaterstetten –Die Handballdamen des TSV Vaterstetten werden ihrem Trainer Thomas Eck einen dritten Tabellenplatz auf den weihnachtlichen Gabenteller legen. Mit einem 30:18 (10:9)-Sieg im letzten Heimspiel der Hinrunde über TuSpo Heroldsberg sind die Vaterstettener Damen von diesem erstrebten Rang vor dem Beginn der Rückrunde im Januar nicht mehr zu verdrängen.

Die Deutlichkeit des Ergebnisses sagt aber nichts darüber aus, wie es zustande gekommen ist. Fast wie eine Kopie des letzten Spieles, taten sich die TSVV-Damen in der ersten Halbzeit aus Sicht des Trainers unnötig sehr schwer. Eck hatte ihnen noch im Abschlusstraining versucht klar zu machen, dass dem Schlendrian im Spiel keine gegeben werden darf.

Diese Aktion gegen Lisa Augenthaler im Angriff paßt als Lehrbeispiel in jede Schiedsrichter-Ausbildung. Hier bot sich gleich dreifache Möglichkeit zur Strafwurfentscheidung (Foto: jwg)
Doch genau das ist eingetreten. Nach einer schnellen und relativ leichten 4:2-Führung und einem Vorsprung von vier Toren nach 16 Minuten schienen die Köpfe der Spielerinnen bereits auf Sieg programmiert gewesen zu sein. Doch einerseits ließ, bis auf die souveräne Leistung von Torfrau Antje Nessler, die komplette Abwehr den Gästen zu viel Raum, anderseits nutzten die „Blauen“ nur unzureichend ihre Chancen (37 Prozent).

Allerdings tat eine Unglücksaktion ihr Übriges, um beide Mannschaften zu verunsichern. In einer Vaterstettener Angriffsaktion verletzten sich Stephi Hoepner, Bettina Pfeiffer sowie Kerstin Dornauer, die Torfrau des Gegners. Während Bettina Pfeiffer weiterspielen konnte, kam das Aus für die beiden anderen. Sie werden wohl mindestens für ein paar Wochen ausfallen.

Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel riss Ecks Geduldsfaden. Die Auszeit geriet zur öffentlichen Trainerschelte. Doch es nutzte offensichtlich nichts. Noch unmittelbar vor dem Wechsel schafften die Gäste sensationell den Anschlusstreffer. Das Phlegma sollte aber auch nach dem Seitenwechsel noch nicht aus den Köpfen der Spielerinnen verschwunden zu sein. Heroldsberg ging nach einem Treffer von Heroldsbergs bester Werferin Meike Pinsenschaum sogar mit 11:12 Toren in Führung.

Es war mit Sicherheit keine Arroganz, dass die Vaterstettener Damen nun beschlossen, ihre Qualitäten zu offenbaren. Ein Zwischenspurt von acht Minuten stellte dann die Weichen auf einen TSVV-Sieg. Dazu gehörten auch die drei Treffer der pfeilschnellen und wieder von der Unglücksaktion erholten Linksaußen Bettina Pfeiffer. Danach dominierte Vaterstetten fast nach Belieben.

Dazu gehört auch, dass nun Eck mit Julia Bistrick seinen Edeljoker präsentierte. Ihren drei coolen Treffer von Linksaußen folgte ein deutliches Abbbauen des HSG-Teams. Auf der Galerie ging es den Zuschauern nur noch um die Höhe des Erfolgs. In der Schlussphase sah man wieder den entspannten und experimentierenden TSVV-Coach. Die jungen Talente Valerie Gollnhofer(Rechtsaußen), Kreisläuferin Lisa Augenthaler als Strafwurf-Vollstreckerin sowie die erst 16jährige Janine Völkel im Tor nutzten ihre Chancen zu nachhaltigen Empfehlung. Sechs ausschließliche TSVV-Treffer sorgten dann am Ende für klare Verhältnisse.

Zwei Punkte aus zwei ausstehenden Spielen hatte Eck vorher gefordert. Die sind nun frühzeitig gesichert. Jetzt kann sein Team entspannt nach Regensburg zum Vorrundenabschluss fahren. Schließlich liegt in der bevorstehenden Partie die Favoritenrolle neidlos und klar bei den souverän führenden Domstädtern.

Trotz der Zwangspause (Zusammenprall) mitten im Spiel in großer Form: Bettina Pfeiffer nutzte ihre Schnelligkeit und Geschicklichkeit zu 8 herrlichen Treffern.(Foto: jwg)