13.01.2008
Kennzeichnend für die Stimmung nach dem Spiel war die Frage von Schiedsrichter Günther Borkey (Unterhaching) bezüglich der Verletzungen zwecks Eintragung in den Spielbericht. Keine körperlichen, nur seelische, antwortete TSVV-Trainer Michael Jäger. Er meinte damit wohl nicht nur die Mannschaft sondern auch sich selbst und alle mitgereisten Fans.
Die Münchener erhielten doppelt so viele Zeitstrafen (8) wie Vaterstetten, doch waren Jägers Schützlinge im Gegensatz zu den Einheimischen nicht in der Lage, den Vorteil zu nutzen. Selbst eine 6:4-Überzahl konnte nicht genutzt werden. Nur einmal brandete richtiger Jubel auf, als Stefan Drah mit einem energischen Alleingang den Ausgleich zum 22:22 in der 51.Minute hergestellt hatte und den Gegner in die Auszeit zwang. Doch auch danach wieder das schon beschriebene Dilemma. Vier Minuten vor dem Abschluss befanden sich Jägers Schützlinge in einem 22:26-Rückstand. Das Aufbäumen mit offener Manndeckung kam zu spät.
Die TSVV-Männer haben sich wieder einmal unter Wert verkauft. Es sind auch im ESV-Spiel nur Kleinigkeiten gewesen, die den Unterschied ausmachten. Jetzt ist der Psychologe als Trainer gefordert. Noch ist nichts verloren. Schließlich stehen noch 12 Möglichkeiten für den Klassenerhalt zur Verfügung.
Vaterstetten: Thomas Degmeyr, Christian Ams, Clemens Albert, Roman Recknagel (9/5), Stefan Drah (3), Lennard Schwardt (2), Fabian Hartmann (3), Martin Schmid, Tobias Mauermann (3), Sebastian Diebel (1), Martin Hohlweg, OliverRamlow (2), Thomas Eck (3)
Verwarnungen: Vaterstetten 3, München 3
Zeitstrafen: Vaterstetten 4, München 8
Strafwürfe: Vaterstetten 6/ davon 5 verwandelt, München 7/4
Wilfried Gillmeister (jwg)
