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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

05.02.2008

In der unteren Tabellhälfte bleibt es spannend

von Wilfried Gillmeister

Bayernliga intern

Vorbildlich – Mit der Unterbrechung einer Babypause ist Evi Hoffmann seit 14 Jahren Stammspielerin im Vaterstettener Team und erlebte mit dem Team alle Höhen und Tiefen. Inzwischen hat sie das vierte Lebensjahrzehnt vollendet aber der Drang zum gegnerischen Tor ist ungebrochen. Mit einem kaum nachahmbaren Raumgefühl am Kreis und einer im Durchschnitt beständigen Ausbeute von deutlich über 50 Prozent führt sie mit 47 Treffern (ohne Strafwürfe) die Torschützenliste an. Das ist „faszinastisch“!

Die Mannschaft ist alles - Viele Mannschaften profitieren von den Leistungen herausragender Spielerinnen, die aufgrund körperliche Merkmale und Vorzüge auch in den Torschützenlisten vorn stehen. Die Kunst des Trainers einer Mannschaft ohne eine solche Stütze ist es, die Mannschaft u.a. über variationsreichen Positionsangriff und Förderung individueller Stärken auf ein hohes spielerisches Niveau zu ziehen. Beweise für Ausgeglichenheit liefert Thomas Ecks Vaterstettener Team. Die Torschützenliste ist gedrängt eng: Evi Hoffmann (47 Tore) führt vor Monika Steininger (46), Stephi Hoepner (45) und Lisa Augenthaler (42). Gleich danach folgen Julia Bistrick und Bettina Pfeiffer (je 37 Tore)

Stets anspielbereit, voller Körperspannung und motiviert bis in die Haarspitzen (man sieht's): Evi Hoffmann ist eine Ausnahme-Handballerin für Vaterstetten (Foto: jwg)
Siebenmeter – Laut Regelwerk ist der Siebenmeter ist ein Strafwurf. Für wen? Bei Betrachtung der Vaterstettener Strafwurfausbeute kommen da „Zweifel“ auf. In bisher 14 Spielen wurden den TSVV-Damen 100 Siebenmeter zugesprochen, 36 davon verfehlten ihr Ziel. Ärgerlich, aber es wurde noch ärgerlicher, wenn die Schiris ihre Trillerpfeife hin und wieder zu schnell zum Mund führten. Oft genug fiel der Ball aus der Situation normal ins Tor, ohne Benachteiligung der Torwart-reaktion. Dumm gelaufen wenn dann die zweite Chance nicht genutzt wird. Die meisten Strafwürfe verwandelte eine der Jüngsten: Lisa Augenthaler sammelte 24 Treffer auf ihrem Konto.

Starke Serie – Als Topfavorit ist ESV 27 Regensburg in die Saison eingestiegen. Die Ergänzungen im Team waren alles Volltreffer. Im Schnitt warfen die Domstädterinnen pro Spiel 15 Tore mehr als die gegnerischen Teams. Nun stehen in 14 Spielen ebenso viele Siege auf dem Konto. Der hartnäckigste Verfolger Bergtheim wurde auch im Rückspiel bereits bezwungen. Die Meisterschaft ist wohl schon entschieden. Die Mannschaft von Trainerin Judith Pimpl spielt heuer offensichtlich in der falschen Liga.

Warten auf Saisonende – Nach Trainerwechsel und Verlust herausragender Leistungsträger gibt es auch am Tabellenende eine Mannschaft, die heuer in der falschen Liga spielt. Trainerin Beate Schwarz treibt bewundernswerte Motivationsarbeit, um ihre junge Burghausener Mannschaft „bei der Stange“ zu halten. „Jetzt lernen und achtbar aus der Affäre ziehen aber dann neu durchstarten“, ist ihre Leitlinie der Vernunft angesichts einer Niederlageserie in elf Folgen.

Rücktritt vom Rücktritt – In der Hinrunde mit nur einem Sieg abgeschlagen, meldet sich DJK Rimpar in der Rückrunde als um den Klassenerhalt kämpfende Mannschaft zurück. Trainerin Sabine Wiegand erklärte den Rücktritt vom Rücktritt und greift wieder als Spielerin ins Geschehen ein. Mit einem positiven Punktekonto in der Rückrunde ist ihre Mannschaft nur noch einen Punkt vom Nichtabstiegsplatz entfernt. Auf den Plätzen acht bis elf ist Hochspannung angesagt.

Gute Entscheidung? Die Bayernliga wird ab nächster Saison auf 14 Teams aufgestockt. Ein erhöhtes Aufstiegsrecht aus der Landesliga ist möglich. Ist es auch sinnvoll? Eine Zweiklassengesellschaft ist jetzt schon sichtbar, weil bis auf eine Ausnahme alle Aufsteiger der letzten zwei Jahre erheblich Probleme oder kaum Aussichten auf Klassenerhalt haben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass aus der Regionalliga vier Vereine in die Bayernliga absteigen. Die Leistungskluft wird weiter auseinander driften. Wird die Bayernliga stärker? Wohl höchstens durch die vielen Absteiger.
jwg