Vaterstetten tat sich gegen Bayreuths Rumpfteam schwer

Vaterstetten- Mit der Binsenweisheit, dass ein Tor Unterschied zum Sieg reicht, verabschiedeten sich die Handballdamen vom TSV Vaterstetten aus dem 27:26 (13:12)-Heimspielsieg über Haspo Bayreuth. Der dritte Tabellenplatz ist damit vorläufig gesichert.

Gefühlsmäßge Achterbahnen durchlebt gegenwärtig TSVV-Trainer Thomas Eck. Vor einer Woche hätte er sich beinahe über eine Niederlage gefreut und war des Lobes voll. Nach dem Erfolg über das Bayreuther Team wollte allerdings keine so rechte Freude aufkommen. Dazu waren die Leistungen gegen das Rumpfteam aus der Festspielstadt (ohne vier Stammspielerinnen) nicht angetan.

Bayreuths Trainer Udo Herrmannsdörfer begann offensichtlich mit dem richtigen Rezept einer offensiven Abwehr, denn zunächst war gegen die tiefe Staffelung für Ecks Damen kaum ein Durchkommen. Und wenn doch, dann wurde munter der Torbalken anvisiert., gleich achtfach in der ersten Viertelstunde. Eck nahm schon nach 12 Minuten seine Auszeit, doch die Wende im Spiel ließ auf sich warten. Bis zur 25. Spielminute, denn erst dann brachte Verena Bruni quasi mit einem Doppelschlag ihre Mannschaft erstmalig zum 11:10 in Führung.

Wer glaubte, dass nun für Vaterstetten die Post abginge, sah sich getäuscht. Nach dem Seitenwechsel sorgten die gut aufgelegten Bettina Pfeiffer und Stephi Hoepner für den ersten Vier-Tore-Vorsprung. Doch der wurde gegen die mit nur einer Auswechselspielerin angetretenen Gäste vertändelt. Plötzlich glich Bayreuth aus. Deren überragende Jenny Oertel traf zum 18:18- und per Strafwurf zum 19:19-Zwischenstand.

Doch irgendwann gelang es doch, mit Geduld den Positionsangriff zu formieren, bis sich für die Außen Möglichkeiten ergaben. Hier taten sich erfreulich die Nachwuchsspielerinnen Valerie Gollnhofer und Isabel Höcht hervor. Zwei Minuten vor dem Abpfiff führten Ecks Damen mit drei Toren. Eigentlich konnte nicht mehr passieren. Doch es wurde noch einmal unnötig eng.

Egal, Hauptsache gewonnen, könnte man sagen. Doch im fünften Rückrundenspiel galt dies schon zum dritten Mal. Erklärend aber nicht entschuldigend gelten die zwölf Pfostentreffer. Damit kann der Gegner schon stark gemacht werden. Dennoch bleibt es ein Rätsel, wie innerhalb von nicht ganz zwei Minuten aus einem vermeintlich schon gewonnenen Spiel noch eine Zitterpartie werden kann.

Vaterstetten: Laura Cuperus, Lisa Augenthaler (1), Julia Bistrick (4/3), Evi Hoffmann (1), Isabel Höcht (3), Caro Neckar, Monika Steininger (3/2), Stephanie Hoepner (2), Bettina Pfeiffer (6), Steffi Blechinger (2), Verena Bruni (2), Dani Huber, Valerie Gollnhofer (3)

Bayreuth: Anja Biohlawek, Tina Puchert (1), Jenny Oertel (11/4), Michaela Lehnert (4), Lena Herrmannsdörfer, Julia Dörfler (2), Sonja Körber (3), Kim Koppold (5),

Verwarnungen: Vaterstetten 1, Bayreuth 2
Zeitstrafen: Vaterstetten 1, Bayreuth 2
Strafwürfe: Vaterstetten 9/davon 5 verwandelt, Bayreuth 5/4

Spielverlauf: 0:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:8, 7:8, 7:9, 8:9, 8:10, 12:10, 12:11, 13;11, 13:12, Halbzeit, 14:12, 14:13, 16:13, 16:14, 18:14, 18:18, 19:18, 19:19, 23:19, 23:20, 24:20, 24:22, 25:22, 25:22, 25:23, 26:23, 26:24, 27:24, 27:26

Schiedsrichter: Tobias Mengedoht, Holger Wende (beide TuS Prien) jwg