Vaterstetten souverän Turniersieger

Bester Angriff, beste Deckung, der höchste Sieg des Turniers, die nackten Fakten lesen sich beeindruckend, jedoch war dieses klare Weiterkommen der weiblichen A-Jugend beim Quali-Turnier für die Landesliga im Vorfeld keineswegs abzusehen. Eine niedrige Trainingsbeteiligung, Langzeitverletzte und wechselnde Trainer charakterisierten die knappe Vorbereitungszeit, so dass die Vorzeichen für ein erfolgreiches bestehen des Turnieres mehr als düster aussahen.

Begleitet von den Interims-Coaches Hartmann & Beyer fuhr ein gut gelauntes aber mit gedämpften Erwartungen ausgestattetes Team nach Altenerding. Neben den wA-Stammspielern wurde der Kader durch 3 Talente aus der wB-Jugend ergänzt, so dass insgesamt 10 Spieler nach Altenerding anreisten. Das von den Trainern ausgelobte Ziel für das Wochenende lautete: Irgendwie nicht letzter werden und damit in die nächste Runde weiterkommen.
Im ersten Spiel musste man gleich gegen den Ausrichter, die Mannschaft von der Spielvereinigung Altenerding antreten. In einem knappen Spiel konnten sich die Vaterstettner Mädels vor allem Dank der vielen Tore über die beiden Außenspieler Schmidtbauer und Eder am Ende mit 2 Toren Unterschied durchsetzen. Am Ende stand ein 14:16 Auswärtssieg zu Buche, der nur durch die miserable 7m-Ausbeute getrübt wurde. Von fünf gegebenen Strafwürfen konnten nur zwei verwandelt werden, so dass das Spiel unnötig offen gehalten wurde.
Als nächstes Spiel galt es, gegen die zuvor gegen Ebersberg siegreichen Mädels aus Herrsching anzutreten. Aufgrund der Spielplanung musste Herrsching zwei Spiele direkt hintereinander absolvieren, während Vaterstetten ein Spiel Pause hatte. Folglich lautete die Devise, den konditionellen Vorteil zu nutzen und mit möglichst schnellem und druckvollen Spiel die Gegner zu überrennen. Aufgrund der suboptimal verlaufenen Vorbereitung waren sich die Trainer aber nicht sicher, ob dieser Plan aufgehen würde. Eindrucksvoll bewiesen die Mädels jedoch das Gegenteil und konnten schnell mit 8:0 in Führung gehen. Ballverluste der Gegner wurden mir schnellen Gegenstößen sofort bestraft und auch von der Linie klappte es dieses mal besser; 7m-Schützin Paul traf nach Belieben ins gegnerische Netz. Zur Halbzeit zeigte die Anzeigentafel bereits einen deutlichen 16:2 Spielstand. Anstatt sich auf der geleisteten Arbeit auszuruhen ging es auch in der Zweiten Halbzeit munter weiter und Stück für Stück konnte das Ergebnis ausgebaut werden. Der Schlusspfiff besiegelte einen beeindruckenden 30:4 Endstand und damit das Vorrücken in die nächste Landesliga-Runde.Der TSV Ebersberg, bis dato noch glück- und punktelos, sollte der letzte Prüfstein auf dem Weg zur Tabellenspitze sein. Wie schon im Spiel zuvor hatte Vaterstetten das glücklichere Los bei der Spielplanung gezogen, so dass es erneut gegen einen Gegner ging, der bereits ein Spiel direkt davor zu absolvieren hatte. Die ersten beiden Spiele hatten aber deutliche Spuren bei der Laufbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit der Vaterstettner Mädels hinterlassen, so dass das Spiel verhalten begann. Motiviert durch den hohen Sieg zuvor konnte Vaterstetten in der ersten Halbzeit noch halbwegs ansehnlichen Handball aufs Parkett legen. Ein relativ deutlicher 8:4 Pausenstand war das verdiente Resultat der Strapazen. Ebersberg gab sich aber nicht auf, mobilisierte nochmal alle verbliebenen Kräfte und kämpfte sich in der zweiten Halbzeit heran. Das Spiel drohte zu kippen und nach zwei verworfenen Strafwürfen hätten Vaterstetten beinahe das Ruder aus der Hand gegeben. Ein letztes Aufbäumen der Vaterstettner Mannschaft und starke Einzelaktionen konnten jedoch einen Rückstand verhindern. Kurz vor Ende der Partie ergriff Mannschaftskapitän Schwalb die Initiative und verwandelte souverän den gegebenen Strafwurf. Die Partie endete mit 12:10 und der anstrengende Quali-Tag neigte sich dem Ende zu.
Anders als letztes Jahr konnte sich der Tabellenerste nicht direkt für die Landesliga qualifizieren, sondern es muss noch mindestens ein weiteres Turnier bestritten werden. Am Sonntag den 4. Mai geht es also in die nächste Runde, wobei Vaterstetten das Losglück weiter treu geblieben ist. Als Ausrichter des nächsten Turnieres kann die Mannschaft hoffentlich auf zahlreiche Fans hoffen, die die Mannschaft auf ihrem Weg in die Landesliga unterstützen werden. Mit der gezeigten geschlossenen Mannschaftsleistung, der guten Torausbeute der Außenspieler und der lupenreinen Torwartleistung sollte ein Weiterkommen in der Nächsten Runde aber ebenfalls kein Problem sein.